Waldgärten als langfristige, multifunktionale Flächennutzung im urbanen Raum
Beschreibung
FKZ: 3518 89 2001
Waldgärten zeichnen sich durch eine strukturelle Ähnlichkeit zu naturnahen Wäldern aus, die durch eine Mehrschichtigkeit von vorwiegend obst- und nusstragenden Bäumen und Sträuchern, Bienenweide, sowie einer (Wild)Gemüse- und Kräuterschicht erreicht wird. Dadurch entfalten diese Grünstrukturen einen Mehrwert über die üblichen Funktionen von Grün- und Freiflächen hinaus (Erholung, Klimaanpassung etc.), indem sie einen „essbaren“ Nutzen erbringen.
Eine hohe Artenvielfalt und dauerhafte Bodenbedeckung sind explizite Ziele. Zusätzliche Synergien werden durch die extensive Erzeugung von Nahrungsmitteln erreicht, die vor allem auf der Verbesserung ökologischer Funktionen und Kreisläufe basieren. Derartige Garten-Waldsysteme können die unterschiedlichsten (Nutzungs)anforderungen (bspw. Biologische Vielfalt, Naturschutz, Nahrungsproduktion, Erholung, Umweltbildung, „essbare Wildnis“) erfüllen.
Eine Erprobung in verschiedenen urbanen Kontexten stand bislang aus. Im Rahmen der Voruntersuchung wurden daher unterschiedliche Ansätze im sub/-urbanen Räumen konkretisiert und mögliche Umsetzungsszenarien entwickelt. Die Voruntersuchung hatte neben den Fragestellungen nach den Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt im urbanen Kontext durch diesen neuen Grünflächentypus auch soziale Fragestellungen, wie bürgerschaftliches Engagement, potenzielle Nutzergruppen etc. zum Gegenstand.
Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt fortgeführt.