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Bundesamt für Naturschutz

BUND und BfN stellen Evaluation der ersten großen Deichrückverlegung vor

Presse
Gewässer und Auen
Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Biologische Vielfalt
24.07.2025
Berlin/Bonn/Lenzen
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und das Land Brandenburg haben gemeinsam die erste groß angelegte Deichrückverlegung in Deutschland realisiert und deren Entwicklung über mehr als zehn Jahre wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse der Evaluierung haben der BUND und das Bundesamt für Naturschutz am 24. Juli vor Ort präsentiert.
Vertreter des BUND und die BfN-Präsidentin in der Auenlandschaft der Elbe
Naturschutzgroßprojekt zur Deichrückverlegung erfolgreich: Meike Kleinwächter, Leiterin des BUND-Auenzentrums, BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm und BUND-Vorsitzender Olaf Bandt stellten vor Ort die Ergebnisse der Evaluierung vor.

Das Projekt (2002–2011) wurde vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) aus Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Es war deutschlandweit das erste große Vorhaben dieser Art und wurde – wie bei derartigen Projekten üblich – etwa zehn Jahre nach dem Abschluss evaluiert. Die Evaluation belegt: Die Maßnahme ist ein beispielhafter Meilenstein für ökologischen Hochwasserschutz, den Erhalt der Artenvielfalt und natürlichen Klimaschutz.

Im Rahmen des Projekts wurden rund 420 Hektar, was 587 Fußballfeldern entspricht, genutztes Grünland in der Lenzener Elbaue erfolgreich an die Elbe zurückgegeben und zur Auenwildnis entwickelt. Auch Artenreichtum, Klimaschutz, Grundwasser und Tourismus profitieren von der Deichrückverlegung.

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Jeder Hektar Auenrenaturierung zählt. Das untersuchte Projektgebiet umfasst allein 10 Prozent der seit 2009 zurückgewonnenen Flussauen Deutschlands. Intakte, also regelmäßig vom Fluss überflutete Auen bremsen Hochwasserspitzen ab, sind ein wichtiger Kohlenstoffspeicher und zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Die von Bund und Ländern hier eingesetzten Fördermittel können sich allein beim Hochwasserschutz in Zukunft vielfach auszahlen, da dadurch Schäden vermieden werden könnten.“

Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND: „Mit der Deichrückverlegung bei Lenzen hat der BUND ein Mut-machendes Projekt umgesetzt. Wenn Hochwasserschutz, Landwirtschaft und Naturschutz konkret in der Fläche Hand in Hand arbeiten, können vielfältige Synergien entstehen, von denen Klima, Mensch und Natur gleichermaßen profitieren. Dies zeigen die Erfolgskontrollen eindrücklich.“ 

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