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Bundesamt für Naturschutz

Erster Urbaner Waldgarten in Berlin eröffnet

Siedlungsbereich
Biologische Vielfalt
Bundesprogramm Biologische Vielfalt
02.06.2023
Berlin
Der erste Urbane Waldgarten in Berlin ist eröffnet und wurde jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt. Entstanden ist der Waldgarten Berlin-Britz im Projekt „Urbane Waldgärten: Mehrjährig, mehrschichtig, multifunktional“, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird.
Sträucher und Stauden in einem neu angelegten Waldgarten
Neu angelegt: der Urbane Waldgarten in Berlin-Britz

An der Eröffnung nahm neben der Berliner Umweltstaatssekretärin Dr. Britta Behrendt und Bezirksbürgermeister Martin Hikel auch Matthias Herbert, Leiter der Abteilung Natur und Landschaft in Planung und Projekten im Bundesamt für Naturschutz (BfN), teil.

Matthias Herbert: „Urbane Waldgärten und auch andere Naturräume in der Stadt tragen zur Stärkung der urbanen grünen Infrastruktur bei. Flächen in unseren Städten sind besonders knapp. Gleichzeitig müssen wir dafür sorgen, dass die Städte eine hohe Lebensqualität bieten, was ohne Naturräume und Grünflächen nicht geht. Es wird also darauf ankommen, die zur Verfügung stehenden Flächen multifunktional zu nutzen, und dafür sind Urbane Waldgärten ideal. Naturbildung, Naturerfahrung, soziales Miteinander und Förderung der Biodiversität werden hier verwirklicht.“

Der Urbane Waldgarten im Bezirk Neukölln umfasst eine Fläche von etwa 2,8 Hektar. Kern ist ein 5000 Quadratmeter großer Gemeinschaftsgarten mit zusätzlich 1000 Quadratmetern Umweltbildungsfläche. 60 Einzelkleingärten und 10.000 Quadratmeter öffentliche Grünfläche vervollständigen den Waldgartenpark. Das neu gestaltete Areal schafft für die Menschen im Bezirk nicht nur Raum für das Naturerleben vor der Haustüre, sondern lässt zugleich Lebensraum für Pflanzen und Tiere entstehen und fördert so die Artenvielfalt. Alle Bereiche des Areals werden ökologisch nach den Prinzipien des Waldgartens bewirtschaftet. Waldgärten sind mehrschichtig aufgebaute, naturnahe Gärten und bestehen hauptsächlich aus mehrjährigen Pflanzen. Dabei handelt es sich vor allem um Bäume und Sträucher mit essbaren Bestandteilen, wie Obst, Nüsse und Beeren, aber auch um mehrjährige Arten in der Gemüse- und Kräuterschicht. 

Hintergrund

Im Projekt „Urbane Waldgärten: Mehrjährig, mehrschichtig, multifunktional“ wird das Thema Urban Gardening neu gedacht. Im Verbundvorhaben der Universität Potsdam gemeinsam mit dem Bezirksverband Berlin-Süden der Kleingärtner e.V., dem Freilandlabor Britz e.V. und dem Umwelt- und Gartenamt der Stadt Kassel entstehen drei Waldgärten in Berlin und Kassel als praktische Modellvorhaben. Neben dem nachhaltigen Anbau werden im Projekt vor allem Umweltbildung, soziales Miteinander und eine naturnahe und langfristige Form des urbanen Gärtnerns erprobt. Das Bundesamt für Naturschutz fördert das Projekt im Bundeprogramm Biologische Vielfalt mit Mitteln des Bundesumweltministeriums. Während der Projektlaufzeit von 2021 bis 2027 stehen rund 4,85 Millionen Euro Fördermittel des Bundes bereit. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin (SenUVK) beteiligt sich an der finanziellen Förderung.

weiterführender Inhalt

BfN-Skript 633
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