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Bundesamt für Naturschutz

"Nachhaltiger Sport 2030": Positionspapier veröffentlicht

Gesellschaft
Digitalisierung
Gebiete und Lebensräume
02.04.2025
Berlin/Bonn
Wie eine nachhaltige Gestaltung und sportliche Nutzung von Natur und Landschaft aussehen kann und welche Handlungsfelder darüber hinaus für eine nachhaltige Sportausübung zentral sind, erläutert das kürzlich aktualisierte Positionspapier „Nachhaltiger Sport 2030“. Herausgeber des Papiers ist der beim Bundesumweltministerium angesiedelte Beirat „Umwelt und Sport“, in dem das Bundesamt für Naturschutz in der vergangenen Legislaturperiode als Gast mitgewirkt hat.
Schild mit der Beschriftung Heidschnuckenweg
Der Heidschnuckenweg führt durch zahlreiche Schutzgebiete. Die Beschilderung vor Ort und GPS-Daten, die kostenlos online zum Download bereitstehen, helfen bei der Orientierung.

Das Positionspapier legt nicht nur Leitprinzipien für nachhaltigen Sport fest, sondern gibt zu sechs verschiedenen Handlungsfeldern auch Empfehlungen ab. Die beiden Handlungsfelder, die am engsten mit Themen des Naturschutzes verknüpft sind, sind „Sport in Natur, Landschaft und urbanem Raum“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE).

Sport ist aus Sicht des BfN ein wichtiger Partner für den Naturschutz. Denn mit seiner gesellschaftlichen Reichweite kann Sport Menschen für den Wert der Natur sensibilisieren und für Maßnahmen zum Erhalt von biologischer Vielfalt aktivieren. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein wesentliches Instrument, um einen solchen gesellschaftlichen Wandel zu fördern. Daher begrüßt das BfN, dass der Beirat das Potential einer verstärkten Integration von BNE in den Sport anerkennt und der Thematik ein neues eigenes Handlungsfeld widmet, in dem die vielfältigen Möglichkeiten zur Vermittlung nachhaltiger Werte und Kompetenzen durch den Sport aufgezeigt werden. 

Der Beirat hebt in dem Positionspapier zudem die weit fortgeschrittene Digitalisierung im Outdoorsport als entscheidenden Hebel für eine nachhaltige Entwicklung im Sport hervor. Richtig eingesetzt, kann Digitalisierung auch nach Ansicht des BfN dazu beitragen, ökologische Belastungen und Nutzungskonflikte im Natursport zu reduzieren, indem sie eine digitale Aktivitätslenkung ermöglicht. Dies bedeutet, dass digitale Angebote und Informationen in Apps, Tourenplattformen und Online-Kartendiensten so ausgestaltet sind, dass sie den Erhalt und den Schutz der Natur gewährleisten und gleichzeitig sportliche Aktivitäten mit anderen Nutzungen möglichst in Einklang bringen. 

Attraktive Angebote sollen das Verhalten der sportlich Aktiven in Natur und Landschaft positiv beeinflussen. Entscheidend ist unter anderem die Verfügbarkeit digitaler Naturschutzinformationen als Datengrundlage für eine naturverträgliche Lenkung von Sport- und Erholungsaktivitäten. Das BfN veranstaltet zu diesem Thema im Mai 2025 eine Veranstaltung im Rahmen der jährlichen Tagungsreihe NaturschutzDigital.

Hintergrund

Der Beirat „Umwelt und Sport“ ist seit 1994 als Beratungsgremium der Bundesregierung beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) angesiedelt. Zu seinen Aufgaben gehören die Bewertung von neue Entwicklungen im natur- und landschaftsbezogenen Freizeitsport, die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für einen bewegungsfördernden Umbau urbaner Bereiche und generell von mehr Bewegung in Alltag und Freizeit, die Entwicklung von Ideen und Initiativen für eine nachhaltige Sportstättenentwicklung und zu nachhaltig organisierten Sportveranstaltungen. Dem Beirat gehören 14 ehrenamtliche Mitglieder für Fragen der nachhaltigen Sport- und Bewegungsentwicklung aus den Bereichen organisierter Sport, Wissenschaft, Stadtentwicklung, Verwaltung, Umwelt- und Naturschutzverbände und der Wirtschaft sowie derzeit fünf ständige Gäste an. Die Mitglieder werden für die jeweilige Legislaturperiode durch die Bundesumweltministerin berufen.

 

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