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Bundesamt für Naturschutz

NaturschutzDigital Tagung zu innovativen Digitalformaten in der Naturschutzbildung

Digitalisierung
Gesellschaft
05.06.2023
Vilm
Neue Technologien und digitale Anwendungen, wie Online-Portale, Apps, digitale Spiele & Co., können auf kreative Weise zur Vermittlung von Naturschutzwissen und Naturerleben eingesetzt werden – doch es gibt auch zahlreiche Herausforderungen bei der Umsetzung in der Praxis. Dieses Thema wurde auf der diesjährigen NaturschutzDigital Tagung vom 02. bis 05.05.2023 an der Internationalen Naturschutzakademie (INA) auf der Insel Vilm diskutiert.
Tagungsteilnehmende testen eine Demoversion der AR-Anwendung, die auf einem Waldlehrpfad im Bürgerwald Eggenfelden zum Einsatz kommt
Tagungsteilnehmende testen eine Demoversion der AR-Anwendung, die auf einem Waldlehrpfad im Bürgerwald Eggenfelden zum Einsatz kommt

Die Nutzung digitaler Medien und mobiler Endgeräte ist in der Breite der Bevölkerung eine Selbstverständlichkeit. Zudem führen technologische Weiterentwicklungen, z.B. im Bereich der Virtuellen Realität (Virtual Reality, VR), Erweiterten Realität (Augmented Reality, AR) oder der Künstlichen Intelligenz (KI), stets zu neuen Anwendungsmöglichkeiten. Dies gilt auch für die Naturschutzbildung, bei der neue Technologien, u.a. im Rahmen von Online-Plattformen, Arterkennungs-Apps, Videospielen, Geogames, digitalen Naturerlebnispfaden oder interaktiven Museumsstationen, zur Vermittlung von Wissen und Naturerleben eingesetzt werden können.

An der diesjährigen NaturschutzDigital Tagung zum Thema „Innovative Digitalformate in der Naturschutzbildung“ nahmen vor Ort insgesamt 38 Vertreter*innen aus Verbänden, Vereinen und Stiftungen sowie Wissenschaft und Politik teil. Die Teilnehmenden stellten Anwendungen vor, die in der Praxis bereits eingesetzt oder neu entwickelt werden und tauschten sich über die Erwartungen, Erfahrungen und zukünftige Bedarfe aus, um Digitalformate wirksam in der Naturschutzbildung einzusetzen.

Die Tagung zeigte, dass den Digitalformaten ein zunehmend fester Platz im „Methodenkoffer“ von Naturschutzbildungsakteuren eingeräumt wird. Nach Einschätzung der Teilnehmenden haben digitale Formate ein hohes Potential für die interaktive, flexible und zielgruppenspezifische Vermittlung von Naturschutzwissen und -erleben. Hinweise darauf finden sich auch in der aktuellen Naturbewusstseinsstudie 2021, die Fragen zum Interesse an digitalen Formaten im Naturschutz enthielt. Dennoch sollten Apps, VR, digitale Spiele usw. stets nur als Ergänzung - nicht als Ersatz - analoger Naturerlebnis- und Bildungsangebote verstanden werden. Gleichzeitig machte die Tagung deutlich, dass die digitalen Möglichkeiten eher nur langsam in der Breite der Naturschutzbildung ankommen. Dies liegt mitunter an den Kosten digitaler Anwendungen, z.B. für Lizenzgebühren oder die technische Entwicklung und Betreuung. Zudem benötigen viele Bildungsakteure zunächst einen besseren Überblick und Zugang zu den bereits bestehenden, digitalen Konzepten und Tools. Weitere Herausforderungen liegen darüber hinaus u.a. in der inhaltlichen Ausgestaltung von Ausschreibungen digitaler Anwendungen sowie im Erzielen von Reichweite.

Die detaillierten Tagungsinhalte und -ergebnisse wurden in der BfN-Schriftenreihe veröffentlicht und stehen zum Download bereit.

Die Tagung fand im Rahmen der jährlichen Veranstaltungsreihe NaturschutzDigital statt und wurde vom Fachgebiet Strategische Digitalisierung in Natur und Gesellschaft des BfN sowie der Internationalen Naturschutzakademie (INA) organisiert. Gefördert wird die Veranstaltungsreihe mit Mitteln des BMUV.

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