Projekt „Neue Lebensräume für die Barbe“ steht vor dem Abschluss
Die Barbe (Barbus barbus) ist eine in Niedersachsen als gefährdet eingestufte Fischart, für deren Vorkommen und Ausbreitung Deutschland eine große Verantwortung besitzt. Ziel des Projektes ist es, die Habitatvielfalt in den Fließgewässern zu erhöhen und damit die Entwicklung und Ausbreitung der Barbenbestände zu unterstützen. Dafür wurden Kiesbänke und strömungsarme Flachwasserzonen angelegt, Totholz eingebracht und ungenutzte Gewässerrandstreifen geschaffen.
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Hier an der Aller wurde nicht nur viel Kies bewegt, sondern auch Berge versetzt, um Akzeptanz für die geplanten Maßnahmen zu schaffen – und das mit großem Erfolg. Lebensräume konnten wiederhergestellt werden und dort, wo Maßnahmen umgesetzt wurden, haben Barben zum Teil schon wenig später gelaicht. Intakte Gewässer sowie ihre Auen sind Zentren der biologischen Vielfalt und können einen großen Beitrag zum Biotopverbund leisten.“
Das Projekt „Neue Lebensräume für die Barbe“ wurde von 2018 bis 2024 im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert und hat mit seinen Maßnahmen nicht nur zu vielen Zielen der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt beigetragen, sondern auch großartige Vorarbeit für die kürzlich verabschiedete Wiederherstellungsverordnung geleistet. An der Aller zeigt sich beispielhaft, wie die Renaturierung von Flüssen und Auen gelingen kann.
Beim heutigen Termin dankte BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm den Projektverantwortlichen sowohl für die gelungene Zusammenarbeit mit Flächeneigentümern, Bewirtschaftern, Unterhaltungsverbänden, Behörden und Anglervereinen als auch für die umfassende Bildungsarbeit rund um das Projekt: „Genau diese Art von Umweltbildung ist eine ganz wichtige Basis, um junge Menschen für den Naturschutz zu begeistern.“ Die offizielle Laufzeit des Barben-Projekts endet im Dezember 2024.