Kooperation mit China
Beschreibung
CRAES - Unser Hauptkooperationspartner in China
Die Chinese Research Academy of Environmental Sciences (CRAES) ist eine Forschungseinrichtung, die dem im Jahr 2008 neu eingerichteten chinesischen Umweltministerium zugeordnet ist. Zu den Aufgaben von CRAES zählen unter anderem Forschung, Politikberatung und technische Unterstützung bei der Umsetzung der nationalen politischen Richtlinien zu Klimaschutz und -wandel sowie zum Erhalt der Biodiversität. Bei mehreren Vorhaben mit dem primären Fokus Biodiversität (Schutzgebietsmanagement, Monitoring- und Evaluationsindikatoren für Biodiversität; Erhalt artenreicher, kohlenstoffspeichernder Ökosysteme) arbeitet CRAES eng mit dem BfN zusammen.
Seit 2008 finden in regelmäßigen Abständen und abwechselnd in China und Deutschland deutsch-chinesische Workshops zu ausgewählten Biodiversitäts- und Naturschutzthemen statt. Diese stellen ein zentrales Element der deutsch-chinesischen Kooperation zwischen dem BfN und CRAES dar.
Die Kooperation zwischen CRAES und BfN wurde in Regierungskonsultationen hervorgehoben und im deutsch-chinesischen Aktionsplan „Innovation gemeinsam gestalten!“ fixiert. Am 9. Oktober 2020 formalisierten BfN und CRAES ihre bestehende Partnerschaft durch die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung, wodurch sie ihre wissenschaftliche Zusammenarbeit weiter stärken wollen.
Kooperation mit weiteren Akteuren in China
Neben der intensiven Zusammenarbeit mit CRAES in den Bereichen Biodiversität, Klimawandel und Ökosystemleistungen kooperiert das BfN auch mit weiteren chinesischen Institutionen sowie deutschen und europäischen Partnern. Dadurch wird ein breites Forum für den Vergleich von Methoden und Ansätzen geschaffen und die Netzwerkbildung im Zusammenhang mit den genannten Themen gefördert.
Chinesischer Nachhaltigkeitsrat: China Council for International Cooperation on Environment and Development (CCICED)
Um sich in Fragen von Umwelt und Entwicklung beraten zu lassen, hat der chinesische Staatsrat vor über 25 Jahren den chinesischen Nachhaltigkeitsrat China Council for International Cooperation on Environment and Development (CCICED) gegründet. Das hochrangige Beratungsgremium hat 2018 eine Arbeitsgruppe (Special Policy Study – SPS) zu „Post-2020: Global Biodiversity Conservation“ ins Leben gerufen, u.a. um sich für die 15. Vertragsstaatenkonferenz der CBD beraten zu lassen. Deutschland ist durch Frau Prof. Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), in dieser Arbeitsgruppe vertreten.
Stadtplanung im Fokus: Urbane Biodiversität und Ökosystemleistungen
In der Zusammenarbeit mit China konzentriert sich das BfN hauptsächlich auf den Austausch zu integrativen und innovativen Naturschutzansätzen. In den letzten Jahren wurden verstärkt Möglichkeiten der Integration von Biodiversitätsbelangen in die Stadtplanung behandelt.
Das BfN verfolgt gemeinsam mit seinen Partnern, wie z.B. ICLEI Ostasien, einen funktionalen Ansatz, der die vielfältigen Funktionen von Stadtnatur und grün-blauer Infrastruktur, beispielsweise für die Anpassung an den Klimawandel oder das menschliche Wohlergehen, in den Mittelpunkt stellt. Neben der Integration in Stadt- und Regionalplanung geht es zunehmend um die Stärkung subnationaler und lokaler Regierungen für die Umsetzung globaler Biodiversitätsziele.