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Bundesamt für Naturschutz

Indikator „Artenvielfalt und Landschaftsqualität“

Unter der Bezeichnung „Entwicklung der Bestände ausgewählter Tierarten“ wurde in der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie im Jahr 2002 erstmalig der Prototyp eines Indikators publiziert, der bundesweit Aussagen über den Zustand von Natur und Landschaft ermöglichen sollte (Die Bundesregierung 2002). In zwei Forschungs- und Entwicklungsvorhaben des BfN wurde dieser Prototyp ausgearbeitet und im Kontext der Nachhaltigkeitsstrategie in den folgenden Jahren als Nachhaltigkeitsindikator für die Artenvielfalt benannt (Achtziger et al. 2003, Achtziger et al. 2004, Sukopp 2007). Für die Berichterstattung im Kontext des Naturschutzes wurde ab 2006 die Bezeichnung in Indikator für Artenvielfalt und Landschaftsqualität geändert.

Hintergrund und Berichterstattung

Um den Zustand von Natur und Landschaft unter dem Einfluss vielfältiger Nutzungen auf der gesamten Fläche Deutschlands in zusammenfassender Form abzubilden, bilanziert der Indikator die Veränderungen der Bestände ausgewählter Vogelarten, die die wichtigsten Landschafts- und Lebensraumtypen in Deutschland repräsentieren. Steigt die Qualität der Lebensräume in Folge einer Verringerung von Belastungen, einer Verbesserung der Nachhaltigkeit von Nutzungen oder einer erfolgreichen Umsetzung von Maßnahmen des Naturschutzes, drückt sich dies in zunehmenden Bestandszahlen der ausgewählten Vogelarten und damit in einer positiven Entwicklung des Indikators aus. Da neben Vögeln auch andere Arten an eine reichhaltig gegliederte Landschaft mit intakten, nachhaltig genutzten Lebensräumen gebunden sind, bildet der Indikator indirekt auch die Entwicklung zahlreicher weiterer Arten in der Landschaft ab.

Der Berechnung des Indikators liegt derzeit die bundesweite Bestandsentwicklung von insgesamt 51 ausgewählten Vogelarten zugrunde, die den Zustand der wichtigsten Landschafts- und Lebensraumtypen in Deutschland anzeigen (Agrarland, Wälder, Siedlungen, Binnengewässer, Kusten und Meere). Die Artenauswahl wurde in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Vogelschutzwarten der Länder und dem Dachverband Deutscher Avifaunisten unter folgenden Gesichtspunkten getroffen:

  • überregionale Relevanz
  • Repräsentativität für bestimmte Lebensräume und Nutzungsformen
  • Verfügbarkeit von bundesweit aussagefähigen Daten über die bisherige Bestandsentwicklung

Zuletzt hat die Bundesregierung den Indikator „Artenvielfalt und Landschaftsqualität“ in zahlreichen Berichten und Strategien publiziert: 

  • in den Rechenschaftsberichten 2021 und 2017 zur Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) (Die Bundesregierung 2021, BMUB 2017),
  • den Indikatorenberichten 2019 und 2014 zur Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (Die Bundesregierung 2019, BMUB 2015),
  • den Indikatorenberichten 2021, 2018 und 2016 zur nachhaltigen Entwicklung in Deutschland (Statistisches Bundesamt 2021, Statistisches Bundesamt 2018, Statistisches Bundesamt 2017),
  • in der Weiterentwicklung 2021, sowie der Neuauflage 2016 der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (Die Bundesregierung 2021, die Bundesregierung 2017).

Aktuell wird der Indikator im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsvorhabens des BfN überarbeitet. Es werden unter anderem die Zielwerte des Indikators, sowie die Artenauswahl unter Einbeziehung aktueller Rahmenbedingungen erneuert.

Gesamtübersicht Indikatoren Artenvielfalt und Landschaftsqualität

weiterführender Inhalt

Diagramme zu Indikatoren Artenvielfalt und Landschaftqualität

Zuletzt hat die Bundesregierung den Indikator „Artenvielfalt und Landschaftsqualität“ im Indikatorenbericht 2018 zur nachhaltigen Entwicklung in Deutschland (Statistisches Bundesamt 2018), im Rechenschaftsbericht 2017 zur Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (BMUB 2017), im Indikatorenbericht 2016 zur nachhaltigen Entwicklung in Deutschland (Statistisches Bundesamt 2017), in der Neuauflage 2016 der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (Die Bundesregierung 2017) sowie im Indikatorenbericht 2014 zur Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (BMUB 2015) publiziert. 

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