Issel – Dingdener Heide
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Auenlandschaft als steinzeitliche Kulturlandschaft im Westen, Donkenlandschaft mit Senken und leichten Erhöhungen (Donken) im Osten; intensive metallzeitliche Besiedlung und Nutzung der fruchtbaren Niederungen in den Rheinaltarmen sowie der Kanten entlang der Niederterrasse; lang andauernde Besiedlung in mehreren Epochen verursachte künstliche Aufhöhung (Wurt oder Warf); Sander und Dünen z. T. mit erheblichem Plaggeneschvorkommen (gut konservierte archäologische Fundstellen); mit Grafschaft und späterem Herzogtum Kleve Deichschausystem entwickelt (14. Jh.), erste Deiche um die Siedlungen auf hochwasserfreien Uferwällen bereits vor 1300, Ergänzung um Quer- und Sommerdeiche, Anlage von Landwehren und Bruchkolonisation (Werther Bruch, Erschließung im 14.Jh., und Ringenberg), bis heute Siedlungsbild mit Reihensiedlung, Streifenfluren und Entwässerungsgräben erhalten; Projekt „Dingdener Heide – Geschichte einer Kulturlandschaft", durch jahrhundertelange traditionelle bäuerliche Landnutzung entstanden, wertgebende Elemente: Eschäcker, Heidereste, Landwehren und Hofwüstungen
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Übernahme der Kulisse „10.05 - Issel – Dingdener Heide“ aus dem Kulturlandschaftlichen Fachbeitrag zur Landesplanung in NW. Erweiterung um den Diersfordter Waldsee und das Reeser Meer (zugleich jeweils in Teilbereichen NSG). Ausschluss des Windparks im Norden der Kulisse und Anpassung der Symmetrien an benachbarte Landschaft Xanten und Residenzstadt Kleve am Niederrhein
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022