Süßer und Salziger See
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Durch natürliche Auslaugung des Zechsteinsalzes entstandene Landschaft; im Norden besonders markante, bis zu 90 m hohe Geländestufe aus Buntsandstein mit welligen Einkerbungen, Schluchten und Tälern; Verkarstungserscheinungen (u. a. Einbruchskessel, Erdfälle); das Gebiet setzte sich einst aus drei Seen zusammen (Fauler See, Süßer See und Salziger See); während der Faule See bereits im 12./14. Jh. trocken gelegt wurde, versiegte der Salzige See durch bergbaubedingte Grundwasserabsenkungen zeitweise, wobei etwa 75 Millionen Kubikmeter Wasser über einen Erdfall in den Untergrund versanken und der Wasserpegel erst nach Einstellung des Bergbaus allmählich wieder ansteigt, hier finden sich Salzwiesen mit charakteristischer Halophytenvegetation (Teil des FFH-Gebietes „Salziger See nördlich Röblingen am See“); ausgedehnte Röhrichte; an den Hängen des Süßen Sees historischer Weinanbau mit traditionellen Weinberghäusern und -kellern, Streuobsthänge und Hutungen, offene Flächen bestehend aus Kalk-Trockenrasen; Schloss Seeburg (Landmarke); beliebtes Erholungsgebiet
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
In Teilbereichen Kulturlandschaft mit besonderer Eigenart „Mansfelder Seengebiet und Salzatal“ (Villwock & Kugler 2013), Teile des LSG „Süßer und Salziger See“, FFH-Gebiet „Salziger See“
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022