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Bundesamt für Naturschutz

Zeitliche Entwicklung des Indikators „Bewusstsein für biologische Vielfalt“ und seiner Teilindikatoren

Karten und Daten
Gesellschaft
Mit der Naturbewusstseinsstudie 2021 liegt ein neuer Bewusstseinsindikator für biologische Vielfalt vor, der das bisherige Messinstrument ablöst. Der neue Indikator betrachtet das Antwortverhalten der Befragten hinsichtlich relevanter psychologischer Faktoren, die im Zusammenhang zu umwelt- und naturverträglichem Verhalten stehen. 25 % der Bevölkerung mit hoch ausgeprägtem Biodiversitätsbewusstsein bilden den empirischen Eichwert für die Fortsetzung der Erhebungen im zweijährigen Abstand, und erfüllen damit aktuell die Kriterien des Indikators.
Im Diagramm werden die 6 psychologischen Faktoren mit Vorhersagekraft für naturschutzorientiertes Verhalten dargestellt, die der neue Gesellschaftsindikator „Bewusstsein für biologische Vielfalt“ erfasst: Naturverbundenheit, Problembewusstsein, soziale Identität, soziale Norm, Einstellungen und wahrgenommene Verhaltenskontrolle. In einem 2. Bildelement wird sichtbar, dass 25 % der Bevölkerung mit hoch ausgeprägtem Biodiversitätsbewusstsein den empirischen Eichwert für die Fortsetzung der Erhebungen bilden. Vergrößern

Im Jahr 2021 bilden 25 % der Bevölkerung mit hoch ausgeprägtem Biodiversitätsbewusstsein den empirischen Eichwert für die Fortsetzung des Monitorings im zweijährigen Turnus. Im Gegensatz zum bisherigen Indikator, der nur die Teilaspekte Wissen, Einstellungen und Verhaltensbereitschaften für biologische Vielfalt abdeckte, ist der neue Indikator deutlich breiter aufgestellt. Gemessen werden Naturverbundenheit, Problembewusstsein, soziale Identität, soziale Norm, Einstellungen und wahrgenommene Verhaltenskontrolle als psychologische Faktoren, die evidenzbasiert im Zusammenhang zu Umweltverhalten stehen. Zusätzlich wurde vor dem Hintergrund der politischen Relevanz von Verhaltenswandel und transformativem gesellschaftlichen Wandel die Messung von Verhaltensbereitschaften deutlich ausgebaut. Ausgewählte Befunde des neuen Bewusstseinsindikators sind unter anderem: 69 % der Bevölkerung fühlen sich mit der Natur verbunden (Faktor Naturverbundenheit, Zustimmung „voll und ganz“: 31 %, weitere 38 % „eher“). 74 % sind davon überzeugt, dass die biologische Vielfalt auf der Erde abnimmt (Faktor Problembewusstsein, Zustimmung „voll und ganz“ 39 %, weitere 35 % „eher“). 35 % fühlen sich mit Gruppen verbunden, die sich aktiv für den Schutz der biologischen Vielfalt einsetzen (Faktor soziale Identität, Zustimmung „voll und ganz“ 10 %, weitere 25 % „eher“). Für 38 % der Bevölkerung gilt, dass Menschen, die einem persönlich wichtig sind, naturschonende Produkte bei ihren Einkäufen bevorzugen (Faktor soziale Norm, Zustimmung „voll und ganz“ 11 %, weitere 27 % „eher“). Alltägliche Wege, zum Beispiel zum Einkaufen oder zur Arbeit, zu Fuß oder mit dem Rad zu erledigen, finden 59 % gut (Faktor Einstellungen, Zustimmung „finde ich sehr gut“ 27 %, weitere 32 % „finde ich eher gut“). Für 36 % der Bevölkerung ist es persönlich leicht, bei Einkäufen für naturschonend erzeugte Produkte mehr zu bezahlen (Faktor wahrgenommene Verhaltenskontrolle, Zustimmung „sehr leicht“ 8 %, weitere 28 % „eher leicht“). Als ein Beispiel für Verhaltensabsichten liegt für 69 % der Bevölkerung die Bereitschaft vor, ihren Fleischkonsum zu reduzieren („sehr bereit“: 29 %, weitere 40 % „eher“).

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