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Bundesamt für Naturschutz

Oberes Peenegebiet

Abgrenzung der Landschaft "Oberes Peenegebiet" (74101) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Oberes Peenegebiet" (74101), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Mecklenburg-Vorpommern
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
4.2 Ackergeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
74101
Fläche in km²
859 km2
Abgrenzung der Landschaft "Oberes Peenegebiet" (74101) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Oberes Peenegebiet" (74101), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Das Obere Peenegebiet ist ein welliges bis kuppiges Grundmoränengebiet, das im Südwesten in den Endmoränenzug des Pommerschen Stadiums übergeht. Die Kuppen erreichen hier Höhen bis zu 90 m, während das Relief nach Nordosten zum Mecklenburg-Vorpommerschen Grenztal hin auf Höhen um die 20 bis 40 m abflacht. Eingebettet in die Grundmoräne sind die Zungenbeckenseen des Teterower und Malchiner Beckens mit dem Peenestrom, welche das Gebiet zerschneiden und als eigene Landschaft beschrieben wurden. Im südöstlichen, stärker reliefierten Teil des Gebietes liegen mehrere kleinere Seen. Einige Bäche durchziehen die Landschaft und fließen der Peene zu oder entwässern ins Grenztal, wie die Warbel oder der Augraben. Insgesamt ist die Landschaft ackergeprägt. Abwechslung bieten bewaldete Höhen und gegliederte Grünlandbereiche in den Niederungen. Außerdem ist die Landschaft reich an Parkanlagen. Östlich des Kummerower Sees befinden sich einiger Oser, wallartig aufgeschüttete subglaziale Schmelzwassersedimente, die kalkliebende Trockenrasen- und Ackerwildkrautgesellschaften beherbergen.
Die ertragreichen Grundmoränenböden werden überwiegend ackerbaulich genutzt, Grenzertragsstandorte wie Becken und Bachtäler tragen Grünländer und Laubwälder, Kuppen und steile Hänge werden ebenfalls forstlich genutzt. Die Wälder und Parkanlagen dienen der Erholungsnutzung.
Das Postmoor südlich von Gnoiden besteht aus Altbuchen- und Altkiefernbeständen, Grünlandflächen mit eingelagerten Söllen, kleinen Hochmooren und einem Verlandungsmoor und weist eine vielfältige Amphibien- und Vogelwelt auf. Es ist das einzige Naturschutzgebiet im nördlichen Teil des Oberen Peenegebietes. Im Süden ist ein Teil der Ostpeene als ein schnellfließender Wasserlauf mit Wildbachcharakter, Quellmooren, Feucht- und Kalkbinsenwiesen und ehemaligen Hudewäldern an den Ufern unter Naturschutz gestellt. Teilbereiche der Landschaft wie z.B. Augraben und Strehlower Bach im Nordosten gehören zum FFH-Gebiet "Peenetal mit Zuflüssen". Weitere Flächen östlich des Kummerower Sees sind Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes "Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See".Großflächige Gebiete am Torgelower See und Großen Varchentiner See, sowie an Zuläufen des Augrabens sind Vogelrastgebiete von nationaler Bedeutung. Auch die Waldflächen nördlich von Basepohl sowie Teile der kleingewässerreichen Agrarlandschaft nördlich Waren sind als FFH-Gebiet und/oder Vogelschutzgebiet ausgewiesen.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
9,04 %
Vogelschutzgebiete
13,63 %
Naturschutzgebiete
0,59 %
Nationalparke
0,05 %
sonst. Schutzgebiete
0,81 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
18,27 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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