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Bundesamt für Naturschutz

Ostheide

Abgrenzung der Landschaft "Ostheide" (64200) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Ostheide" (64200), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Niedersachsen
Sachsen-Anhalt
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
3.7 Gehölz- bzw. waldreiche ackergeprägte Kulturlandschaft
Landschafts-ID
64200
Fläche in km²
1639 km2
Abgrenzung der Landschaft "Ostheide" (64200) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Ostheide" (64200), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die von zahlreichen Endmoränen durchzogene Ostheide ist der östliche Abschluss der Lüneburger Heide vom Urstromtal der Elbe bis zur unteren Allertalsandebene. Das langgestrecktes Gebiet weist einen regional sehr unterschiedlichen Oberflächencharakter auf. Im nördlichsten Landschaftsteil um Thomasburg ist die Landschaft agrarisch geprägt und mit parallelen bewaldeten Höhenzügen durchsetzt. Die höchsten Erhebungen, der Hohe Mechtin (142 m), der Pampower Berg (140 m)und der Pugelatz (122 m) befinden sich im Bereich des sehr waldreichen Hohen Drawehn und sind fast durchweg mit Kiefern bewachsen. Als Göhrde wird der Waldkomplex des Staatsforstes Göhrde auf einem Hochplateau im Nordwesten des Höhenzuges bezeichnet. Es handelt sich um das größte geschlossene Mischwaldgebiet Norddeutschlands. Der östliche Abhang zur Jeetzelniederung wird als Niederer Drawehn bezeichnet. Hier findet auf Niedermoorböden Grünland- und Ackernutzung statt. Bei Bodenteich erstreckt sich ein großer, zusammenhängender Grünlandkomplex, die Bodenteicher Seewiesen. Auf der sich anschließenden Wittinger Hochfläche befinden sich wegen der fruchtbaren Böden weite Ackerflächen. Sie ist im Gegensatz zur Landschaft des Hohen Drawehn fast waldlos. Weiter südlich schließen sich weite, ebene und dünn besiedelte Kiefern- und Fichtenforste an.
Das Gebiet der Ostheide wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Die Wälder des Drawehn dienen der Forstwirtschaft. In den ausgedehnten Wäldern von Malloh befindet sich das Testgelände der Automobilindustrie von Wolfsburg.
Neben den zusammenhängenden Waldflächen im Bereich des Drawehn liegen in anderen Bereichen der Landschaft durch frühzeitige landwirtschaftliche Nutzung sowie Waldumwandlungen in diesem Jahrhundert oft nur kleinflächige und zersplitterte Wälder. Als potenziell natürliche Vegetation wären im Gebiet Eichen- und Buchenwälder ausgebildet, so dass die dominierenden Kiefernforste als naturfern einzustufen sind. Im Bereich des Truppenübungsplatzes Ehra finden sich noch Reste zusammenhängender Heideflächen. Im Süden der Göhrde (Breeser Grund) befindet sichauf 37 ha Größe ein Hutewald mit alten Solitäreichen und Heidelandschaft. Diese Flächen sowie die "Buchenwälder in der Göhrde" sind als FFH-Gebiete ausgewiesen Der hohe Wert der Ostheide resultiert in erster Linie aus ihrer großflächigen Unzerschnittenheit durch Verkehrswege aller Art.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
2,38 %
Vogelschutzgebiete
4,86 %
Naturschutzgebiete
1,12 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0,31 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
7,04 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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