Kommunale Biodiversitätsstrategie für Moers
Förderung der biologischen Vielfalt in Moers
Hintergrund
Die niederrheinische Stadt Moers mit ihren 105.000 Einwohner liegt am westlichen Rand des Ruhrgebietes. Das Landschaftsbild wurde durch den jahrzehntelangen Steinkohlebergbau, der damit verbundenen Urbanisierung, Nachfolgeindustrie sowie großflächigen Kiesabbau geprägt. Unter diesen Rahmenbedingungen soll der Anteil an naturnahen, arten- und strukturreichen Grün- und Freiflächen mithilfe eines ökologisches Grünflächenmanagements erhöht und somit ein Beitrag zur langfristigen Sicherung der biologischen Vielfalt geleistet werden.
Projekt
Die Stadt Moers will mit einer kommunale Biodiversitätsstrategie (KBS) das ökologische Potenzial des gesamten Stadtgebietes aufzeigen und konkrete Handlungsempfehlungen für mehr Biodiversität geben. Wichtig ist ihr eine Partizipation der Bürgerschaft von Beginn der Strategieentwicklung an, so dass deren Anregungen beim Entstehungsprozess der Biodiversitätsstrategie einfließen können. Weiterhin soll die Strategie als fundierte Grundlage dienen, um gezielte Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität im Stadtgebiet zu realisieren, welche wiederum als Vorbild für die Bürgerschaft und ortsansässige Unternehmen dienen können.
Maßnahmen
Als Kernziele der Biodiversitätsstrategie sind die folgenden Handlungsfelder zur vertieften Ausarbeitung geplant:
- Ökologisch ausgerichtete Grünflächenpflege
- Flächenumwandlungen zur Erhöhung der Artenvielfalt
- Leitziele für die Neuanlagen von Grünflächen
- Öffentlichkeitsarbeit und –Beteiligung
- Beschreibung geeigneter, kommunaler Organisationsstrukturen
Unter Einbeziehung übergeordneter Leitpläne soll eine Strategie für alle Grünflächen im kommunalen Besitz erarbeitet werden, d.h. für alle Grün- und Parkanlagen, Straßenbegleitgrün, Biotop- und Ausgleichsflächen, Friedhöfe etc. Für diese städtischen Flächen soll ein ökologisch ausgerichtetes Pflegekonzept erstellt werden.
Eine Aktivierung des bürgerschaftlichen Engagements für mehr Natur in der Stadt soll durch gezielte Informations- und Öffentlichkeitsarbeit erreicht werden. Die Strategie soll durch den Rat der Stadt beschlossen und somit in Form einer freiwilligen Selbstverpflichtung als Leitlinie für die weitere Ausrichtung von Planungen im Stadtgebiet dienen