Das westliche Tian-Shan-Gebirge wurde von der UNESCO als Stätte des Weltnaturerbes in Asien ausgezeichnet. Diese transnationale Welterbestätte erstreckt sich über Gebiete in Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan und zeichnet sich durch eine beeindruckende landschaftliche Vielfalt und Schönheit aus. Das Gebiet enthält eine einzigartige Kombination verschiedener Ökosysteme sowie eine bemerkenswerte Anzahl von endemischen und bedrohten Arten von Flora und Fauna.

Insgesamt umfasst die Welterbestätte dreizehn Areale, die sich auf sieben Standorte in Kasachstan, vier in Kirgisistan und zwei in Usbekistan verteilen. Die gesamte Fläche dieser Areale beträgt etwa 500.000 Hektar und umfasst bestehende Naturschutzgebiete und Nationalparks. Die meisten dieser Areale befinden sich in der Nähe der Grenzgebiete der drei Staaten.

Im Jahr 2019 haben Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan auf Wunsch des Welterbekomitees eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um das grenzüberschreitende Management der Welterbestätte Westlicher Tien-Shan zu verbessern. Diese dreigliedrige Vereinbarung sieht vor, dass jeder Staat eine Arbeitsgruppe einrichtet, die aus Vertretern von Behörden und wissenschaftlichen Organisationen besteht. Gemeinsam sollen sie innerhalb von fünf Jahren einen Management-Rahmen für die Welterbestätte entwickeln.

Dieses Dokument soll als Leitfaden für die Entwicklung nationaler Bewirtschaftungspläne dienen, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fördern und eine reibungslose Zusammenarbeit gewährleisten um eine effektive Überwachung, Berichterstattung und Umsetzung von Erhaltungsmaßnahmen sicherzustellen. Durch diesen Ansatz wird die Zusammenarbeit von verschiedenen Interessengruppen, einschließlich Parkmanagern, Regierungsbeamten, lokalen Gemeinschaften, zivilgesellschaftlichen Organisationen und internationalen Organisationen, erleichtert und gestärkt.

IUCN, als Mitglied des Regionalkomitees, wird die Planung unterstützen und die Einigung auf eine Reihe von gemeinsamen Indikatoren der Grünen Liste der IUCN erleichtern. Basierend auf der bestehenden Arbeit und der Zusammenarbeit mit Beteiligten in Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan, kann der Kapazitätsaufbau zur wirksamen Vernetzung im Bereich des Naturschutzes vor Ort unverzüglich umgesetzt werden. Dies soll zu verbesserten Naturschutzmaßnahmen und -ergebnissen führen.