BfN-Schriften 712 - Zukünftige Solar-Anlagen: Technologien, Auswirkungen, räumliche Steuerungsmöglichkeiten
Beschreibung
Die für die Anwendung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung relevanten Sachverhalte und Zusammenhänge werden in dieser Studie aufgezeigt. Es erfolgt eine Auseinandersetzung mit den als Standort zunehmend betroffenen landwirtschaftlichen Nutzungstypen Acker und Grünland, auch bezogen auf ihre jeweilige Bewirtschaftungsintensität. Eine Anlage auf einem durchschnittlich bewirtschafteten Ackerstandort mit geringem Biotopwert kann durch geeignete Maßnahmen im Bereich des jeweiligen Plangebietes weitgehend kompensiert werden, häufig allein schon durch das Etablieren eines dauerhaften und zumindest partiell artenreichen Grünlandbestandes. Im Einzelfall können jedoch zusätzlich Artenschutzbelange zu berücksichtigen sein. Eine deutliche Verbesserung erfordert dagegen weitergehende Biotopentwicklungsmaßnahmen im Sinne eines standortspezifisch festgelegten Ziel- und Maßnahmenkonzepts, das auch ein Pflegemanagement und ein Monitoring zur Nachweisführung umfasst. Angesichts einer Vielzahl geeigneter und weit weniger naturschutzrelevanter Standortalternativen sollten bestehende und insbesondere artenreiche Grünlandbiotope nicht als Standorte für Solarfreiflächenanlagen genutzt werden.