Altes Land
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Alte, überregional bekannte, inzwischen intensiv genutzte Obstanbaulandschaft zwischen den Städten Hamburg und Stade; Kolonisierung der im Einflussbereich der Elbe liegenden fruchtbaren Marsche ab dem 12. Jh. nach niederländischem Vorbild, wobei die Eindeichung in drei Abschnitten (sogenannte Meilen) erfolgte („Hollerkolonisation“); zahlreiche Entwässerungsgräben, gut erhaltene Siedlungs- und Flurstrukturen (z. B. Ortskerne in Jork, Steinkirchen), historische Kirchen, Altländer Höfe („Obsthöfe“) mit typisch verzierten Bauernhäusern (Schmuckgiebeln) und Prunkpforten, Siele, Schleusen, ehemalige Häfen und Pumpwerke; Obstanbau seit dem 17. Jh. (vorwiegend Apfel und Kirsche); Abschnitt der Unterelbe, tidebeeinflusste Elbinseln wie Lühesand und Neßsand, ausgedehnte, zumeist extensiv bewirtschaftete Grünlandkomplexe im Bereich des Hamburgischen Moorgürtels bzw. bei Buxtehude; besondere Bedeutung für die Erholung, Bestandteil des Fernradweges „Elbe“
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Einbindung der Kulissen „Altes Land“ (HK23) (Wiegand et al. 2017) und „Unterelbe und Lühesand“ (hier: Ausschluss Kraftwerk Stade) sowie „Moore bei Buxtehude“ (Hochgürtel et al. 2017), NSG „Neßsand“, „Mühlenberger Loch/Neßsand“, „Westerweiden“, „Moorgürtel“, „Moore bei Buxtehude“, „Finkenwerder Süderelbe“; ergänzend Luftbild (hier: Grünlandausdehnung); Räumliche Zäsuren durch Verkehrsinfrastrukturen und einem Windpark
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022