Mittlere und Untere Mulde
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Flusslandschaft der Mulde von Eilenburg bis zur Mündung (Ausschluss des Muldestausees), gilt als eine der letzten „lebendigen“ und unverbauten Flusslandschaften in Deutschland; abschnittsweise hohe natürliche Eigendynamik des Fließgewässers mit sehr naturnahen Ausprägungen, wertgebend sind u. a. zahlreiche Flussschlingen, Altwässer, Tümpel, Kiesinseln, Heger (Sandbänke), Werder, Gleit- und Prallhänge, Abbruchkanten, Hart- und Weichholzauenwälder, Niederungsmoore, Röhricht- und Sumpfbereiche sowie Wiesen, bewaldete Talhänge bei Rösa; bedeutende Bauwerke wie etwa die Schlösser Zschepplin und Hohenprießnitz mit jeweils angrenzendem englischen Landschaftsgarten, Bockwindmühle in Niederglaucha, Kirchen, historischer Stadtkern der Kurstadt Bad Düben; das etwa 15 m hohe, durch Aufschüttung entstandene „Rote Ufer“ entlang der Mulde steht als historisches Zeugnis für die Gewinnung von Alaun; Irrgarten Altjeßnitz, der mit einer Größe von 2600 Quadratmetern zu den größten und ältesten barocken Anlagen dieser Art gehört; Erholungsgebiet mit überregionaler Bedeutung (u. a. Flusswanderweg, Teilstrecken des Lutherweges), Teil des Projektes „Wilde Mulde“, Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
FFH-Gebiete „Vereinigte Mulde“ (hier: Teilbereich ab Eilenburg), „Muldeaue oberhalb Pouch“ sowie „Untere Muldeaue“ (hier: rechtsseitig der Mulde Aussparung einer Kiesabbaufläche), LSG „Mittlere Elbe“, Auenstrukturen und Wiesen (u. a. Luftbild, TK250, CLC)
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2018