Oberes Mittelrheintal
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Durchbruchstal des Rheins durch das Rheinische Schiefergebirge, alte Kulturlandschaft mit markanten Felsen (z. B. Spitznack, Loreley-Felsen und Weinbau in den Hanglagen; zahlreiche bedeutende archäologische Denkmäler (Ringwall Dommelsberg, Großgrabhügel Bruder Tönnes, Kastell Boppard, Grabfelder bei Bingen), landschaftsprägende Burgen und Schlösser (z. B. Sooneck, Reichenstein, Rheinstein, Rheinfels, Katz und Maus, Nollig, Ehrenfels, Stolzenfels), Siedlungen mit historischem Kern (Bacharach, Oberwesel); landschaftsprägendes Niederwalddenkmal mit Weitblick auf den Rhein; bedeutender (historischer) Handels- und Verkehrsweg seit zwei Jahrtausenden, eine der künstlerisch-symbolisch bedeutsamsten Landschaften in Deutschland – „Rheinromantik“; laut UNESCO seit 2002 als „Kulturlandschaft von großer Vielfalt und Schönheit“ angesprochen, aufgrund von „kulturellen Zeugnissen und Assoziationen historischer wie auch künstlerischer Art“ eine Welterbestätte; vielfältiges Biotopmosaik im Bereich der Rheinhänge zwischen Lahnstein und Kaub (u. a. Gesteinshaldenwälder, Trockenwälder Magerrasenstandorte, offene Felsen); Binger Wald, ein geschlossenes Buchenwaldgebiet mit tief eingeschnittenen Kerbtälern und naturnahen Bächen; besondere Bedeutung für die Erholung, Prädikatswanderwege (Rheinsteig, RheinBurgenWeg), attraktive Aussichten (z. B. Gedeonseck, Vierseenblick, Maria Ruh)
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
UNESCO-Welterbegebiet, geringfügige Erweiterung unter Bezugnahme des FFH-Gebietes „Binger Wald“
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022