Osterzgebirgische Altbergbau- und Steinrückenlandschaft
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Repräsentativer Ausschnitt der osterzgebirgischen Kulturlandschaft, deren Landschaftsbild von artenreichen Berg- und Feuchtwiesen sowie in besonderer Weise von auf früherem Ackerbau zurückgehenden Lesesteinwällen, sog. Steinrücken, in deutschlandweit einmaliger Dichte geprägt ist (insbesondere dort, wo Granitporphyr als Grundgestein ansteht); als größtes zusammenhängendes Gebiet extensiv bewirtschafteter Bergwiesen in deutschen Mittelgebirgen von gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung (Naturschutzgroßprojekt „Bergwiesen im Osterzgebirge“); Fürstenauer Heide (u. a. Moorwald mit Karpatenbirken); Waldhufendörfer (z. B. Schellerhau, Markersbach, Hellendorf, Oelsen), Natursteinmauern, zahlreiche montanhistorische Zeugnisse aus 800 Jahren (Eisen- und Zinnerz-)Bergbaugeschichte wie Pingen (z. B. Nationaler Geotop „Altenberger Pinge“, ein Einsturztrichter mit ca. 400 m Durchmesser und 130 m Tiefe) und Halden, Kunstgräben und Bergwerksteiche, ausgefahrene Hohlwege der einstigen Eisenstraßen und Reste von Hochöfen (Montanlandschaft Altenberg-Zinnwald als Teilregion der UNESCO-Weltkulturerbestätte „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Einbeziehung wertgebender Kulturlandschaften gem. Fachbeitrag zum Landschaftsrahmenplan Region OberesElbtal/Osterzgebirge (hier: „Steinrücken-Heckenlandschaften“ (Stand 2019), geomorphologisch prägnante Ausprägungen, zwei Teilbereiche
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022