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Bundesamt für Naturschutz

Schleiregion mit Grenzkomplex Haithabu und Danewerk

Bundesland
Schleswig-Holstein
Landkreis / Kreisfreie Stadt
Schleswig-Flensburg, Rendsburg-Eckernförde
Landschafts-ID
004
Naturraum
Angeln, Schwansen, Dänischer Wohld und Amt Hütten, Schleswiger Vorgeest

Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)

Etwa 40 km ins Binnenland reichende glaziale Rinne der Schlei mit „Breiten“ und „Engen“, Flachbereichen und Nooren (seeartige Erweiterungen, v. a. im Hinterland wie etwa Ornumer Noor, Holmer Noor), zur Ostsee hin zwei Sandhaken, welche die Schlei vom Meer fast abtrennen; „Schwansener See“, ein Strandsee entlang der aktiven Nehrungsküste mit hoher naturbedingter Eigenart (der holozäne Strandhaken und die Strandwälle sind von der Ostsee vollständig abgetrennt worden); angrenzendes Festland mit flachwelliger, leicht kuppiger Morphologie und einer überwiegend agrarischen Nutzung in Form von Acker- und Grünland (u. a. Weiden), ebenso artenreiche Wiesen, darunter v. a. Salzwiesen (Reesholm, Schwansener See); historisch bedeutsame Knicklandschaften, markante Einzelbäume und Gehölzgruppen; dörflich-bäuerlich geprägte Streusiedlungen, oftmals bestehend aus regionaltypischen Wohnhäusern mit historischer Bausubstanz (z. B. Sieseby, Büstorf, Stubbe), Dreiseit-Hofanlagen, zahlreiche Gutshöfe/Herrenhäuser mit charakteristischen Elementen (z. B. Carlsburg, Oehe, Stubbe, Ornum), Schloss Gottorf; Mühlen; traditionelle Heringszäune und Fischerorte z. B. Maasholm, Kappeln, Arnis, Holm, Schleswig; bedeutende Sakralbauten wie der St.-Petri-Dom; Danewerk und Haithabu: größtes Befestigungswerk der Wikingerzeit in Verbindung mit dem wichtigsten frühstädtischen Handelszentrum an der Südgrenze Skandinaviens, dessen Wallzüge bzw. Halbkreiswall heute noch gut im Gelände erkennbar sind, zugleich UNESCO-Weltkulturerbe; außerdem herausragende Bedeutung als historische Verkehrsachse (Ochsenweg/Heerweg); attraktive Sichtbeziehungen insbesondere auf die hügelige Landschaft sowie zur Schlei/Ostsee, besondere Bedeutung für die Erholung

Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als

Naturlandschaft
Historisch gewachsene Kulturlandschaft: historisch gewachsene landwirtschaftliche und marine Kulturlandschaft
Naturnahe Kulturlandschaft ohne wesentliche Prägung durch technische Infrastruktur: in Teilbereichen v. a. „Schwansener See“
Sonstige besondere Einzellandschaft

Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung

Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.

Ausschließlich bedeutsam für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung (gesamthaft/in Teilbereichen)

Abgrenzung

Einbeziehung der Landschaftsrahmenplanung SH unter Verwendung der Kartendienste, hier v. a. Karte 2 „Kulturlandschaften mit besonderer Bedeutung“ sowie „Gebiete mit Erholungsfunktion“; charakteristische Kulturlandschaftselemente/-bereiche (z. B. Fischerorte), wertgebende Biotope/Geotope und geomorphologische Ausprägungen (Tälchen, Anhöhen, NSG „Schwansener See“); UNESCO-Weltkulturerbe „Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk“ (inkl. Puffer gem. Denkmalinformationssystem SH); die an die Küsten der bedeutsamen Landschaftsbereiche angrenzenden offenen Meeresflächen bis zu einer Entfernung von 5 km, größere Windparks als räumliche Zäsur

Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022

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