Siebengebirge
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Durch steil über dem Rheintal aufragende Vulkankegel geprägte Landschaft Siebengebirge (Nationales Geotop) mit Übergang zum Pleiser Ländchen, waldreiche Kulturlandschaft mit hoher, in der Landschaft ablesbarer, historischer Dichte (Ringwall auf dem Petersberg aus Eisenzeit, Burgen auf dem Drachenfels, der Wolken- und der Löwenburg im Mittelalter, Zisterzienserabtei Heisterbach, die Wallfahrtskirche auf dem Petersberg und die Propstei des Benediktinerklosters Siegburg in Oberpleis); Sagenlandschaft und im 19. Jh. prägendes Beispiel für das Landschaftsempfinden der Künstler der Romantik, hoher ästhetischer Wert (Kapellen, Bildstöcke und Wegekreuze), Siebengebirge als Gegenstand von Reiseberichten, Literatur, Kunst und Musik; touristischer Ausbau (Hotelbauten, z. B. Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland, Weinlokale, Anlage neuer Wege, Zahnradbahnen auf Drachenfels und Petersberg); Hochflächen des Pleiser Ländchens mit ackerbaulicher Nutzung, Weinanbau an den Hängen (Winzerhäuser); Steilhänge und Bergkuppen ehemals mit Wald bestanden (Niederwaldnutzung für Brennholz und Pfähle für Weinbau); bis heute ablesbare, landschaftsprägende Gewinnung von Bodenschätzen teils bis in die römische Zeit zurückreichend (Oberkassel, Drachenfels), im Mittelalter Ausdehnung der Steingewinnung, ab 1870 letzte Blüte des Steinabbaus (Basalt) mit Ausdehnung auf viele Bergkuppen; 1958 Ernennung zum ersten Naturpark in Nordrhein-Westfalen
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Übernahme der Kulisse „29.02 - Siebengebirge“ aus dem Kulturlandschaftlichen Fachbeitrag zur Landesplanung in NW
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022