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Bundesamt für Naturschutz

Dachauer-Erdinger-Freisinger Moos

Abgrenzung der Landschaft "Dachauer-Erdinger-Freisinger Moos" (5101) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Dachauer-Erdinger-Freisinger Moos" (5101), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Bayern
Landschaftsgroßeinheit
Donauniederung, Iller-Lech-Platte, Niederbayerisches Hügelland und Oberbayerische Schotterplatten
Landschaftstyp
3.11 Strukturreiche Kulturlandschaft
Landschafts-ID
5101
Fläche in km²
324 km2
Abgrenzung der Landschaft "Dachauer-Erdinger-Freisinger Moos" (5101) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Dachauer-Erdinger-Freisinger Moos" (5101), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die weite und ebene Landschaft fällt von 500 m ü. NN im Süden auf ca. 440 m ü. NN im Norden zur Isar hin ab. Die nach Norden hin an Mächtigkeit verlierenden würmzeitlichen und postglazialen Schotter des Untergrundes werden in einem breiten Band, das sich vom südwestlichen zum nordöstlichen Rand der Landschaft erstreckt, von ausgedehnten Vermoorungen und Kalktuffablagerungen bedeckt. Im Nordosten und in der Mitte der Landschaft befinden sich noch vereinzelte Grünlandstandorte auf den ehemaligen Niedermoorbereichen und auch fragmentarische Lohwaldinseln; der Süden wird durch den Speichersee geprägt, hauptsächlich aber werden die Flächen zum Maisanbau genutzt. Einen großen Teil der Fläche nimmt der Münchener Flughafen im Nordwesten ein.
Der Maisanbau ist vorherrschend.
Bedeutende Lebensräume sind grundwasserbeeinflußte Fließgewässer mit der seltenen, bereits landesweit gefährdeten Äschenregion, Trockenstandorte der Isarbrenne von landesweiter Bedeutung sowie die Niedermoorreste und die inselartigen Lohwaldbestände. In der Landschaft liegen einige Schutzgebiete (EU-Vogelschutz-, FFH-, Naturschutzgebiete), deren größtes das EU-Vogelschutzgebiet "Erdinger Moos" ist. Weiterhin sind Wiesenbrüterflächen kartiert worden und das Gebiet um den Speichersee ist als RAMSAR-Gebiet ausgewiesen. Wiesenbrüter- und Niedermoorgebiete sind von landesweiter Bedeutung für den Arten und Biotopschutz. Die Intensivierung der anthropogenen Nutzung führt allerdings zur Zerstückelung der Wiesenbrütergebiete. Flächenverluste traten und treten durch den Flughafenausbau und die dazugehörige Infrastruktur auf, außerdem durch den zunehmenden Flächenverbrauch für den Maisanbau. Die Belastung des Grundwassers durch die Landwirtschaft und die Absenkung des Grundwasserspiegels stellen weitere Probleme dar.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
2,83 %
Vogelschutzgebiete
20,23 %
Naturschutzgebiete
2,9 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
3,04 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
23,16 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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