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Bundesamt für Naturschutz

Drömling

Abgrenzung der Landschaft "Drömling" (62500) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Drömling" (62500), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Niedersachsen
Sachsen-Anhalt
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
4.1 Grünlandgeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
62500
Fläche in km²
350 km2
Abgrenzung der Landschaft "Drömling" (62500) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Drömling" (62500), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Der Drömling ist ein Teil des Breslau-Madgeburg-Bremer Urstromtales, welches hier ein etwa 30 km breites Becken bildet. Der Drömling ist gegenüber der umgebenden Landschaft 10 bis 30 m eingetieft. Dieses Niederungsbecken mit Höhen zwischen 58 und 62 m ü. NN wird großflächig (zu 90%) von Niedermooren eingenommen. Besonders im nördlichen Bereich des Drömling gestaltet die Moordammkultur das Landschaftsbild mittels Moordämmen, zwischen denen sich Grauweidensäume entlangziehen und Erlen an den Gräben. Dem Betrachter bietet sich so das Bild der für diese Landschaft typischen kleingekammerten Wiesenlandschaft. In den höheren, grundwasserferneren Lagen werden die Wiesen durch Äcker abgelöst. Im südlichen Bereich des Drömling dominieren große landwirtschaftliche Nutzflächen mit Äckern und Grünländereien . Die Gebiete nördlch des Mittellandkanals und nördlich der mittleren Ohre sind von einem charakteristischen Wechsel von Wald und Grünland geprägt.
Grünlandnutzung dominiert v.a. auf den grundwasserbeeinflussten Standorten. Ackerbau findet sich nur in höherliegenden Bereichen. Im Bereich der Schutzgebiete snd verschiedene Nutzungsintensitäten festgelegt, die bis hin zu einem Nutzungsverbot in Totalreservaten reichen (Breitenroder-Oebisfelder Drömling bzw. Böckwitz-Jahrstedter Drömling).
Naturschutzfachliche Bedeutung weist diese Landschaft auf ganzer Fläche auf: der Oebisfelder Stadtforst als urwaldähnliches Waldgebiet, die nährstoffarmen Nieder- und Gleymoore, die Wiesen als Brutplätze für den Großen Brachvogel, die Bekassine und das Braunkehlchen, die Grabenstrukturen mit ihrer artenreichen Wasservegetation und die sauberen, fischreichen Gewässer als Lebensraum des Fischotters oder des Bibers. Im Drömling finden sich die größten Erlenbruchwälder Niedersachsens. Der gesamte Drömling ist ein bedeutendes Gebiet für die Avifauna und beinhaltet zwei Europäische Vogelschutzgebiete (EU SPA), die fast 60% der Fläche einehmen. Er ist bereits als Naturpark ausgewiesen und soll langfristig in ein Biosphärenreservat umgewandelt werden. Die Naturparkfläche ist in ihrer Gesamtheit als LSG geschützt, in zwei Kernbereichen auch als NSG (NSG "Nördlicher Drömling" bzw. "Südlicher Drömling").

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
26,2 %
Vogelschutzgebiete
58,13 %
Naturschutzgebiete
34,48 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
41,24 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
59,81 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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