Der Haardtwald ist ein großes geschlossenes Waldgebiet auf einem sich in Ost-West-Richtung 15 km und in Nord-Süd-Richtung 6 km erstreckenden Quazitrücken. Die höchste Erhebung, der Haardtkopf erreicht 658 m ü. NN und überragt damit die südlich gelegenen Hunsrückhochflächen um 200 m. Vom östlich gelegenen Moselhunsrück unterscheidet sich das Gebiet morphologisch und geologisch. Zu den Hochflächen hin senken sich die Hänge des Härtlings allmählich ab, sie sind von der Erosion noch kaum angegriffen. Zum nordwestlich angrenzenden Moseltal ist die Reliefenergie wesentlich stärker, auf 8 km wird eine Höhendifferenz von 550 m erreicht. Die sandig-lehmigen, nährsoffarmen Verwitterungsböden des Quarzits, durchsetzt von periglazial gebildetem Hangschutt tragen ausgedehnte Wälder mit Eiche und Rotbuche, im Südosten sind Fichtenforste anzutreffen.
Außer wenigen Rodungsinseln handelt es sich um ein geschlossenes Waldgebiet, an trockenen und steinigen Standorten zum Moseltal hin stellen sich wärmeliebende Pflanzengesellschaften ein. Die Forstwirtschaft ist die dominierende Nutzungsform. Als Besonderheit werden Furniereichen sowie Eichen für die Herstellung von Weinfässern angebaut. Auf den Rodungsinseln ist Acker- und Grünland in etwa gleichen Anteilen anzutreffen.
In älteren Laubwaldbeständen kommen Schwarzspecht und Wildkatze vor. Der Anteil ausgewiesener Schutzgebiete ist gering, jedoch liegen viele national bedeutsame Flächen für den Biotopverbund in der Landschaft, so dass der Anteil schutzwürdiger Landschaftselemente bei über 30% der Landschaftsfläche liegt.