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Bundesamt für Naturschutz

Hannoversche Moorgeest

Abgrenzung der Landschaft "Hannoversche Moorgeest" (62201) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Hannoversche Moorgeest" (62201), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Niedersachsen
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
3.1 Gehölz- bzw. waldreiche Kulturlandschaft
Landschafts-ID
62201
Fläche in km²
801 km2
Abgrenzung der Landschaft "Hannoversche Moorgeest" (62201) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Hannoversche Moorgeest" (62201), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die leicht gewellte Grundmoränenplatte der Hannoverschen Moorgeest liegt in 50 bis 85 m Meereshöhe und fällt im Norden zum Aller-Urstromtal und im Westen zur Wietze-Niederung ab. Im Osten, nördlich des Oldhorster Moores, besitzt sie eine schmale Verbindung zu den Burgdorf-Peiner-Geestplatten. In dieser Endmoränenlandschaft befindet sich das flache Becken des Steinhuder Meeres. Das heute mit 30 km² Fläche größte Binnengewässer Niedersachsens hatte einst die dreifache Ausdehnung, wie an den vermoorten Niederungen im Westen und Osten abzulesen ist. Die Wälder sind heute zum großen Teil in Nadelforste umgewandelt, bei denen im Bereich der Endmoränenzüge stellenweise Laubwald eingemischt ist. In den Niederungen ist Grünland vorherrschend. Weiterhin kennzeichnend ist das Auftreten von weiten Hochmoorflächen.
Nördlich des Steinhuder Meeres wird Torf in größerem Stil abgebaut. Durch den Torfabbau entstehen künstliche Böden, die den mineralischen Naßböden oder den anmoorigen Böden ähneln. Die landwirtschaftliche Nutzung mit Roggen, Hafer, Kartoffeln und Futterrüben ist neben starker Milchviehhaltung und Rinderzucht auf Grund der schlechten Böden nur eingeschränkt möglich. Das Steinhuder Meer und seine nicht vermoorten Ufer dienen als Erholungsgebiet der Hannoveraner und Bewohner des Landkreises.
Von naturschutzfachlicher Bedeutung für Rast- und Brutvögel ist das Steinhuder Meer mit den angrenzenden Moorflächen, sowie das Rehburger Moor und die Moore zwischen Otternhagen und Bissendorf. Das Steinhuder Meer und seine Randbereiche gehören zu den 17 in der BRD durch die "Ramsar Konvention" geschützten "Feuchtgebieten Internationaler Bedeutung". Die Landschaft ist Rast-, Durchzugs- bzw. Überwinterungsgebiet von landesweiter Bedeutung. Außerhalb der Schutzgebiete liegen weitere naturschutzfachlich wertvolle Flächen, die als Kernbereiche des Nationalen Biotopverbundes eingestuft wurden.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
12,64 %
Vogelschutzgebiete
6,63 %
Naturschutzgebiete
7,17 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
8,82 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
14,48 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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