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Bundesamt für Naturschutz

Mittleres Wesertal

Abgrenzung der Landschaft "Mittleres Wesertal" (58300) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Mittleres Wesertal" (58300), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
4.2 Ackergeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
58300
Fläche in km²
469 km2
Abgrenzung der Landschaft "Mittleres Wesertal" (58300) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Mittleres Wesertal" (58300), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die Weseraue ist geprägt durch die Weser mit ihren ausladenden Flußschleifen und ihren Niederungen. Der Fluß ist stark ausgebaut und reguliert, Schleusen, Wehre und Schleusenkanäle unterbrechen die Durchgängigkeit und reduzieren die Überflutungsflächen. Die Weseraue weist über Sand- und Kiesvorkommen fruchtbaren Auelehm auf, flußbegleitende Saumgesellschaften fallen intensiver Ackerwirtschaft zum Opfer. Zahlreiche Kiesabbaustellen prägen zudem das Bild. Die bereits rekultivierten Abbaugebiete stellen zwar untypische Landschaftselemente dar, besitzen aber als Ersatz für verlorengegangene Überschwemmungsbereiche noch eine hohe Bedeutung als Rast- und Überwinterungsgebiet für Wasservögel. Östlich an die Weseraue schließt sich als schmaler Streifen die Weser-Terrasse an, die bis an das Weser-Talsandgebiet angrenzt. Sie liegt etwas höher als die Aue und die Talsande und ist somit weniger hochwassergefährdet, womit sie bevorzugter Raum für Siedlungen, Ackerbau und Nadelwaldstandorte ist. Die Terrasse stellt sich als extrem arm an Kleinstrukturen dar. Auf der Terrasse findet man einige, stark reliefierte Sanddünen, die mit Kiefernforsten und vereinzelten Eichen- und Birkenwäldchen bestockt sind. Kleinflächig sind trockene Ruderalfluren und Heiden vorhanden.
Die fruchtbare Weseraue wird intensiv ackerwirtschaftlich genutzt. Sand und Kies wird im Naßabbau an vielen Stellen gewonnen. Auf der Weser-Terrasse herrscht ebenfalls Ackerbau vor, vereinzelt gibt es forstwirtschaftlich genutzte Kiefernforste.
Einige Altarme der Weser stellen wertvolle strukturreiche, naturnahe Lebensräume dar. Altarme, Kiesteiche und feuchte Niederungen sind in der gesamten Landschaft zu Teilen als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Die Landschaft ist als Rast-, Durchzugs- bzw. Überwinterungsgebiet von landesweiter Bedeutung.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
1,57 %
Vogelschutzgebiete
7,05 %
Naturschutzgebiete
5,22 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
3,52 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
9,38 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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