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Bundesamt für Naturschutz

Neustrelitzer Kleinseenland

Abgrenzung der Landschaft "Neustrelitzer Kleinseenland" (75500) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Neustrelitzer Kleinseenland" (75500), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Brandenburg
Mecklenburg-Vorpommern
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
2.2 Gewässerreiche Waldlandschaft
Landschafts-ID
75500
Fläche in km²
1657 km2
Abgrenzung der Landschaft "Neustrelitzer Kleinseenland" (75500) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Neustrelitzer Kleinseenland" (75500), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Im Gegensatz zum Mecklenburgischen Großseenland ist diese Landschaft von kleinen Seen geprägt, die in großer Zahl vorkommen. Die meisten sind langgestreckte Rinnenseen, zum Teil als Seenketten in unterschiedlicher Ausrichtung. Daneben prägen trockengefallene Seen, Verlandungsmoore und Feuchtwiesen in den Rinnen und viele Fließgewässer und Kanäle, die die Seen verbinden, die Landschaft. Neben den Seen ist der Moorreichtum kennzeichnend für das Gebiet. Das Neustrelitzer Kleinseenland liegt in einer Sanderlandschaft, die im Norden und Süden von den Hauptendmoränenzügen des Pommerschen und Frankfurter Stadiums begrenzt wird und mit Moränenkuppen einer Zwischenstaffel durchsetzt ist, welche parallel zu den Endmoränen verläuft und Höhen über 100 m erreicht. Besonders prägend ist der Kiefernwald in unterschiedlich abwechslungsreicher Ausprägung. Viele ehemalige Heiden wurden mit Nadelbäumen aufgeforstet. Weiterhin gibt es Buchenmischwälder und hallenartige Buchenwälder, aber auch Sand-Magerrasen, Verlandungszonen an den Seen und verschiedene Sukzessionsstadien auf ehemaligen Truppenübungsplätzen.
Die vorherrschende Landnutzung ist die Forstwirtschaft, auf verhältnismäßig kleinen Flächen wird Landwirtschaft betrieben. Dominierender Wirtschaftszweig ist jedoch die Erholungsnutzung, da großflächige Gebiete als Nationalpark, Landschaftsschutzgebiet und andere Schutzgebiete von hohem landschaftlichen Reiz sind.
Der Müritz Nationalpark nimmt große Teile der nördlichen Landschaft ein. Er ist in zwei Teile geteilt, den westlichen Teil "Müritz" und den östlichen Teil "Serrahn". Er umfasst eine Vielzahl von Seen, Moorgebieten und Nadelwaldflächen im westlichen Teil und naturnahe Buchenwälder im Serrahner Teil, sowie die Heide- und Magerrasenflächen des ehemaligen Truppenübungsplatzes nordwestlich von Neustrelitz. Der Serrahner Teil des Nationalparks ist auch als FFH-Gebiet gemeldet, zusätzlich einige Seengebiete südlich davon. Südlich des Nationalparkes liegen viele Seen und Waldgebiete, die Naturschutzgebietsstatus haben. Größtes Schutzgebiet in der Landschaft ist das EU-Vogelschutzgebiet ?Müritz-Seenland und Neustrelitzer Kleinseenplatte?. Strukturreiche Waldgebiete mit Seen und Mooren sind z.B. am Keetzsee, Kulowsee, Sandugkensee und Wumm- und Twernsee vorhanden. Kesselmoore mit breitem Schwingmoorgürtel bietet das Rothe Moor bei Wesenburg. Ein kalkoligotrophes Moor mit Quellsee und extensiv genutzten Feuchtwiesen und Trockenrasen findet man am Krüselinsee. Die artenreichen Magerrasen und Feuchtwiesen am Nordufer des Plätlinsees stellen bedeutungsvolle Rastgebiete für Wat- und Wasservögel sowie den Kranich dar.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
27,74 %
Vogelschutzgebiete
42,54 %
Naturschutzgebiete
10,83 %
Nationalparke
15,06 %
sonst. Schutzgebiete
9,67 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
52,93 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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