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Bundesamt für Naturschutz

Obere Lagen des Osterzgebirges

Abgrenzung der Landschaft "Obere Lagen des Osterzgebirges" (42200) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Obere Lagen des Osterzgebirges" (42200), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Sachsen
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
2.8 Andere waldreiche Landschaft
Landschafts-ID
42200
Fläche in km²
327 km2
Abgrenzung der Landschaft "Obere Lagen des Osterzgebirges" (42200) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Obere Lagen des Osterzgebirges" (42200), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Von 700 m bzw. 600 m ü. NN östlich von Zinnwald steigen die wenig zerteilten Hochflächen der unteren Lagen bis auf 880 m ü. NN an. Der Kahleberg ist mit 905 m ü. NN die höchste Erhebung des Gebietes. Auch die Hochflächen der oberen Lagen sind zum einen begründet durch den einheitlichen Verlauf der Kerbsohlentäler in nordwestlicher Richtung wenig zerschitten. Im Gegensatz zu den weiten Kammhochflächen im Gneisgebiet bei Seiffen ist im Bereich des Porphyrzuges, der sich zwischen Zinnwald und Oberfrauendorf auf einer Breite von 8 bis 10 km erstreckt, eine dichte Zertalung mit Ausbildung von Kerbtälern zu finden. Markante Vollformen werden durch Basalte gebildet, wie östlich von Sayda oder der Geisingberg. Der größte Teil der Landschaft ist mit sekundären Fichtenforsten bestanden, die allerdings im Bereich südöstlich von Seiffen und am Kahleberg deutliche Schädigungen zeigen. Vereinzelt befinden sich auch Laubholzbestände, wie auf den Kuppen von Ahornberg und Geisingberg, sowie Vermoorungen und Torfbildungen. Die Landwirtschaft tritt in diesen Höhenlagen zurück. Talsperren und Halden zeugen bei Altenberg - Zinnwald und im Seiffener Gebiet vom Bergbau in dieser Gegend.
Anspruchslose Kulturen werden in Bereichen mit steinarmen Böden und geringen Hangneigungen angebaut. In Nachbarschaft zu den Erzabbaugebieten haben sich Seiffen und Schmiedeberg zu kleinen Industrie-Standorten entwickelt. In den schneesicheren Höhenlagen wie Seiffen-Cämmerswalde, Kipsdorf-Altenberg und Rehfeld-Rechenberg kommt dem Wintersport und somit dem Fremdenverkehr einige Bedeutung zu.
Das Dreieick Rechenberg-Bienenmühle - Schmiedeberg - Fürstenwalde gehört zum Landschaftsschutzgebiet Osterzgebirge und der Bereich westlich der Linie Reichenau-Neuhermsdorf ist Bestandteil des Naturparks Erzgebirge. Besonders im östlichen Teil der Landschaft, um Altenberg, finden sich Naturschutzgebiete, die hauptslächlich die Laubwaldvorkommen in der ansonsten durch sekundäre Fichtenforsten dominierten Region schützen. Die Folgen der Luftbelastung, besonders die Rauch-Schädigung durch Schwefeldioxid, ist recht deutlich an den stark geschädigten Fichten auszumachen. Im Gebiet südöstlich von Seiffen und am Kahleberg macht sich die erhöhte Anfälligkeit der Fichtenforste aufgrund der durch die allgemeine Luftbelastung geschwächten Konstitution bemerkbar. Hier wird versucht, vermehrt mit anderen Nadelbaum- und Laubbaumarten aufzuforsten. Größtes Schutzgebiet in der Landschaft ist das EU-Vogelschutzgebiet "Fürstenau".

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
12,96 %
Vogelschutzgebiete
23,77 %
Naturschutzgebiete
4,75 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
2,97 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
27,87 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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