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Bundesamt für Naturschutz

Templiner Platte

Abgrenzung der Landschaft "Templiner Platte" (75600) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Templiner Platte" (75600), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Brandenburg
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
3.1 Gehölz- bzw. waldreiche Kulturlandschaft
Landschafts-ID
75600
Fläche in km²
122 km2
Abgrenzung der Landschaft "Templiner Platte" (75600) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Templiner Platte" (75600), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die Templiner Platte ist eine Grundmoränenplatte, die sich aus den umliegenden Sanderflächen des Neustrelitzer Kleinseenlandes im Westen und der Schorfheide im Osten heraushebt. Sie ist gegen die umgebenden Sandergebiete aber nur unscharf abgegrenzt. Es handelt sich um eine flachwellige Lehmplatte in 50 bis 70 m Höhe, die von mehreren Talrinnen durchzogen wird. Charakteristisch sind die darin eingebetteten langen Rinnenseen, die überwiegend zur Havel entwässern. Daneben breiten sich größere Ackerflächen und Wälder aus. Insgesamt ist eine mittlere Walddichte, bestehend aus Buchenwald und Kiefernforsten in diesem Gebiet zu verzeichnen, wobei die Nadelwälder gegenüber den Laubwäldern den flächenmäßig größeren Anteil stellen.
Die fruchtbare Grundmoränenplatte wird überwiegend ackerbaulich genutzt, die Wälder unterliegen zum großen Teil forstwirtschaftlicher Nutzung. Einige Bereiche in den Niederungen werden als Grünland genutzt, machen aber nur einen geringen Teil der Nutzung aus.
Im Südosten der Landschaft wurden zwei Bereiche als FFH-Gebiete gemeldet, der Polsensee und die Buchheide (Templiner Forst). Die Buchheide ist zudem auch als Naturschutzgebiet gesichert. Im Westen liegen Teile des FFH-Gebietes "Kleine Schorfheide-Havel" die auch EU-Vogelschutzgebiet sind und im Norden liegt das FFH-Gebiet "Platkowsee-Netzowsee-Metzelthin". Einige Seen- und Niederungsbereiche nördlich von Templin gehören außerdem zum Naturschutzgroßprojekt des Bundes "Uckermärkische Seen". Diese Bereiche, die einen wesentlichen Teil der Landschaft umfassen sind in erster Linie ausschlaggebend für den hohen Wert. Hier finden sich besonders charakteristisch ausgebildete geologische Strukturen wie End- und Grundmoränen, Talauen, Fließrinnen, Toteisseen, Sander, Binnendünen, Sölle und Findlinge. Weiterhin erstreckt sich hier eine reich gegliederte, gebietstypische, traditionelle Kulturlandschaft mit ausgedehnten naturnahen Wäldern, eingelagerten Rodungsinseln sowie Fließgewässern mit angrenzenden Grünlandbereichen. Aufgrund der relativen Störungsarmut kommen im Gebiet unterschiedliche Großvogelarten wie Kranich, See- und Fischadler vor.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
22,02 %
Vogelschutzgebiete
15,13 %
Naturschutzgebiete
13,61 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
19,64 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
29,24 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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