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Bundesamt für Naturschutz

Kalk- und Kalkschiefer-Schutthalden der hochmontanen bis nivalen Stufe (Thlaspietea rotundifolii)

Kalk-, Mergel- und Kalkschiefer-Schutthalden der hochmontanen bis alpinen (nivalen) Stufe mit überwiegend Vegetation der Verbände Thlaspion rotundifolii, Drabion hoppeanae und Petasition paradoxi.

Natura 2000-Code
8120

Beschreibung

Der Lebensraumtyp umfasst die Kalk-, Mergel- und Kalkschiefer-Schutthalden der oberen Bergstufe bis in den Bereich oberhalb der alpinen Waldgrenze. Die Vegetationsperiode an diesen Standorten mit meist nur feinerdearmem (selten auch feinerdereichem) Untergrund ist kurz. Alpen-Pestwurz oder Rundblättriges Hellerkraut sind einige der typischen Pflanzenarten.

Verbreitung

Kalk-Schutthalden der montanen und alpinen Stufe sind in Deutschland auf die bayerischen Alpen (Schwäbisch-Bayerische Voralpen und Nördliche Kalkalpen) beschränkt.

Gefährdung

Ebenso wie die Silikatschutthalden ist auch dieser Lebensraumtyp vorwiegend durch die Trittbelastung beim Wandern und Bergsteigen gefährdet.

Schutz

Eine Pflege dieses nur sehr kleinflächig vorkommenden Lebensraumtyps ist nicht erforderlich. Zu seinem Schutz sind ggf. Beeinträchtigungen durch das Betreten beim Wandern und Bergsteigen zu begrenzen.

Kartierungshinweise

Voraussetzung der Zuordnung einer Schutthalde zu diesem Lebensraumtyp ist das Vorkommen von Vegetation der aufgeführten Syntaxa zumindest auf Teilflächen. In die Abgrenzung sollte der gesamte Wald- und gebüschfreie Teil der Schutthalde einbezogen werden, wenn in nennenswerten Teilflächen entsprechende Vegetation ausgebildet ist. Schutthalden ohne Vegetation mit höheren Pflanzen sind nicht zu erfassen. Bestände des Stipion calamagrostis und des Calamagrostion villosae sind nur ab der hochmontanen Stufe zu erfassen, Tieflagenausbildungen gehören zum Lebensraumtyp 8160.

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