* Pannonische Wälder mit Quercus petraea und Carpinus betulus
Subkontinentale bis pannonische Eichen-Hainbuchenwälder (z. T. als Tilio-Carpinenion gefasst) auf stärker tonig-lehmigen und wechseltrockenen Böden, meist in wärmebegünstigter Lage mit Schwerpunkt im subkontinentalem Bereich (thermophile Eichen-Hainbuchenwälder).
Schwerpunkt außerhalb des Buchenwaldareals.
Beschreibung
Der subkontinentale Eichen-Hainbuchen-Mischwald tritt in wärmebegünstigten und niederschlagsarmen Lagen auf. Bezeichnende Baumart ist neben der Traubeneiche und der Hainbuche die Winterlinde. In der Krautschicht kommen subkontinental verbreitete Arten wie z. B. der Mittlere Lerchensporn vor.
Verbreitung
Der Lebensraumtyp kommt in Deutschland nur am westlichen Rand des Verbreitungsgebiets und zwar im subkontinentalen Klima Ostdeutschlands (Brandenburg, Sachsen) mit sehr kleinen Beständen vor. Die Hauptvorkommen liegen weiter östlich in Polen, der Tschechischen und Slowakischen Republik und in der pannonischen Region Ungarns.
Gefährdung
Hauptgefährdungsursachen sind der Nährstoff- und Schadstoffeintrag aus der Luft, zu hohe Wildbestände, die intensive Forstwirtschaft, die Förderung einer einzigen Baumart sowie die Nadelholzaufforstungen v. a. mit Kiefer. Hohe Wilddichten können zum Ausbleiben der Naturverjüngung führen.
Schutz
Der gezielte Schutz aller kleinflächigen und lokalen Vorkommen ist anzustreben. Hier ist die Einstellung der forstlichen Nutzung in Teilen erforderlich. Eine dauerhafte Pflege (z. B. Reduzierung der Wildbestände) kann bei einzelnen Beständen erforderlich sein.
Kartierungshinweise
Die Einstufung und Abtrennung der verschiedenen Eichen-Hainbuchenwälder erfolgt über die Trennarten zwischen Stellario-Carpinetum (9160) bzw. dem Galio-Carpinetum (9170) auf der einen Seite und subkontinentalen Arten des Tilio-Carpinetum auf der anderen Seite. Standorte der Auen gehören i.d.R. zum Stellario-Carpinetum.