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Bundesamt für Naturschutz

Abendsegler - Identifizierung von Eignungsgebieten für das nationale Artenhilfsprogramm (nAHP)

Nationales Artenhilfsprogramm
Das Ziel des Projekts Abendsegler besteht darin, das Konfliktpotenzial zwischen Windenergienutzung und Fledermausschutz beim Flächenausbau für die Windenergieproduktion am Beispiel des Großen Abendseglers, einer kollisionsgefährdeten Fledermausart, zu beschreiben. Dadurch sollen Flächen mit geringem Konflikt-, aber hohem Artenschutzpotenzial für diese Fledermausart identifiziert werden.
Bundesland
Berlin
Brandenburg
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Thüringen
Mecklenburg-Vorpommern
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 1.1 Zoologischer Artenschutz
Laufzeit
01.11.2025 - 31.10.2029
Finanzvolumen
631.830 Euro €
Tote Fledermaus liegt auf einem Feld
Großer Abendsegler als Schlagopfer unter einer Windenergieanlage

Abendsegler - Identifizierung von Eignungsgebieten für das nationale Artenhilfsprogramm (nAHP) im schwerpunktmäßigen Reproduktionsareal des Großen Abendseglers (Nyctalus noctula) in Deutschland

FKZ 3525AHP05A

Hintergrund

Durch Änderungen der Rechtslage unter anderem im Bundesnaturschutzgesetz und  Erneuerbare-Energien-Gesetz sowie im Windenergieflächenbedarfsgesetz wird ein Ausbau der Windenergieerzeugung auf zwei Prozent der Landesfläche bis 2032 unterstützt. Die von der EU-Kommission beschlossenen Maßnahmen vereinfachen zudem die Verfahren, die in den Beschleunigungsgebieten für die Windenergieproduktion konkretisiert werden. In der Folge wird sich die Zahl der Windenergieanlagen auf dem deutschen Festland von derzeit 29.600 in naher Zukunft deutlich erhöhen. Mit diesem Ausbau der Windenergieerzeugung steigt das Konfliktpotenzial zwischen Windenergieerzeugung und Artenschutz, unter anderem auch im Hinblick auf den Fledermausschutz. 

Projekt

Im Rahmen des Projekts sollen basierend auf vorhandenen und zusätzlich im Projekt gewonnenen Bewegungsdaten von Großen Abendseglern Habitateignungskarten für das schwerpunktmäßige Reproduktionsareal dieser Art in den neuen Bundesländern erstellt werden. Die identifizierten Flächen werden mit den ausgewiesenen Flächen zur Windenergienutzung inklusive der sogenannten Beschleunigungsgebiete verglichen. Hieraus soll das Konfliktpotenzial zwischen aktueller und zukünftiger Windenergienutzung und dem Fledermausschutz ermittelt werden. Mithilfe dieser Information sollen Interessensgruppen wie Behörden, Windenergie- und Umweltverbände sowie politische Entscheidungsträger in die Lage versetzt werden, Projekte zur Bestandsförderung des Großen Abendseglers zu priorisieren, indem Flächen identifiziert werden, die für den Schutz des Abendseglers von entscheidender Bedeutung sind. Dadurch können mögliche Populationsrückgänge durch bestandsstützende Vermeidungs-, Minderungs- und Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen zukünftiger Projekte des nationalen Artenhilfsprogramms wirksamer aufgefangen werden.

Im Rahmen des Projekts werden:

  1. Habitateignungskarten für das deutsche Kernreproduktionsgebiet des Großen Abendseglers (Nyctalus noctula) erstellt,
  2. das Migrationsverhalten und die Habitatnutzung des Großen Abendseglers mithilfe von Internet-of-Things-(IoT)-Peilsendern dokumentiert und
  3. die Ergebnisse mit den angestrebten Flächennutzungszielen für den Ausbau der Windenergienutzung verglichen.

Zuwendung (bestimmt) für

Forschungsverbund Berlin e.V.
Dr. Manuel Roeleke
Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung
Alfred-Kowalke-Str. 17, 10315 Berlin
030 5168114
Universität Leipzig
Institut für Infrastruktur und Ressourcenmanagement - Professur für Wassermanagement und Klimaanpassung
Ritterstr. 26, 04109 Leipzig

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz mit Fördermitteln aus dem Nationalen Artenhilfsprogramm

Kontakt

Programmbüro Nationales Artenhilfsprogramm
Heinrich-Konen-Str.1, 53227 Bonn
0228 3821-1809
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