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Bundesamt für Naturschutz

Altmühlleiten

Land- und Forstwirtschaft
Naturschutzgroßprojekt
Magerrasen im Altmühltal mit Trockenwäldern
Bundesland
Bayern
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 2.5 Naturschutz in der Landwirtschaft
Laufzeit
Förderphase I: 01.06.2005 - 31.05.2007 (Erstellung eines Pflege- und Entwicklungsplans) Förderphase II: 01.11.2009 - 31.10.2017 (Umsetzung der investiven Maßnahmen)
Fläche in Hektar
Kerngebiet: 3.824 ha
Lage
Bayern in den Landkreisen Eichstätt, Kelheim und Weißenburg-Gunzenhausen, Naturraum: Südliche Frankenalb
Finanzvolumen
6.400.000 €

Beschreibung

Gegenstand des Projektes ist der Schutz der Trockenhänge des Altmühltales. Dominierende Lebensraumtypen im Kerngebiet sind Kalkmagerrasen, Laub- und Laubmischwälder sowie Wiesen und Äcker. 

Die Mager-, Trocken- und Felsrasen des Altmühltales und der angrenzenden Bereiche gehören zu den bestentwickelten und großflächigsten Beispielen der genannten Biotoptypen im deutschen Mittelgebirgsraum. Das Gebiet ist durch die Artenvielzahl und -ausstattung seiner Magerrasen und thermophil geprägten naturnahen Wälder - v. a. Kalk-Buchenwälder und Schluchtwälder - sowie hinsichtlich seiner biogeographischen Situation in Deutschland einmalig. Das Kerngebiet zeichnet sich durch eine Vielzahl von gefährdeten Pflanzen- und Tierarten aus. So konnten bisher insgesamt 241 Arten der Roten Liste der Bundesrepublik Deutschland nachgewiesen werden. Darunter sind 11 Arten die vom Aussterben bedroht sind, wie der Wiedehopf, die Wimperfledermaus, die Große Hufeisennase, die Kleine Hufeisennase und die Italienische Schönschrecke sowie 56 stark gefährdete Arten. Viele dieser Arten haben darüber hinaus im Kerngebiet ihren bundesweiten Schwerpunkt, darunter z.B. das Gelbscheidige Federgras, die Pfingst-Nelke, das Zwerg-Sonnenröschen, das Brand-Knabenkraut, der Kreuz-Enzian, die Rotflügelige Ödlandschrecke, der Weiße Waldportier, die Berghexe, der Apollofalter und die für das Altmühltal endemische Art des Arnolds Habichtskraut.

Hauptziel des Vorhabens ist es, die vorhandene hohe Arten- und Strukturvielfalt des Gebietes zu erhalten und zu entwickeln sowie die bundesweit bedeutsamen Trockenstandorte in ein übergeordnetes Biotopverbundsystem zu integrieren. Durch die Förderung einer auch ökonomisch tragfähigen Wanderschäferei als traditionelle Nutzungsform soll eine ausreichende Beweidung gesichert und der erforderliche Pflegeaufwand minimiert werden. Darüber hinaus sollen Konzepte zur Unterstützung der Projektziele im Rahmen einer naturverträglichen, nachhaltigen Regionalentwicklung, insbesondere zur Etablierung einer naturschutzkonformen, naturverträglichen Erholungsnutzung, entwickelt werden.

Projektträgerschaft

Zweckverband "Naturschutzgroßprojekt Altmühlleiten"
Residenzplatz 1, 85072 Eichstätt

Förderung durch

BMU/BfN, Freistaat Bayern, Bayerischer Naturschutzfonds und der Zweckverband "Naturschutzgroßprojekt Altmühlleiten"
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