Biodiversität auf kirchlichen Flächen
Biodiversität auf kirchlichen Flächen
Hintergrund
Kirchliche Liegenschaften – wie Friedhöfe, Pfarrgärten oder Außenanlagen von Kindertagesstätten, Bildungshäusern und Pflegeeinrichtungen – bieten ein großes Potenzial, ökologische Refugien in Städten und Dörfern zu schaffen und so einen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas und der Lebensqualität zu leisten.
Das Projekt stärkt das Bewusstsein für die Schöpfungsverantwortung in kirchlichen Strukturen und den Beitrag der katholischen Kirche zum Schutz der biologischen Vielfalt. Es fördert eine naturnahe Gestaltung und Pflege kirchlicher Grün- und Freiflächen – von Friedhöfen und Pfarrgärten bis zu den Außenanlagen kirchlicher Bildungshäuser, Kitas oder Pflegeeinrichtungen. Zusätzlich werden Menschen im kirchlichen Umfeld für die Bedeutung biologischer Vielfalt sensibilisiert. Gleichzeitig schafft das Projekt Netzwerke zwischen kirchlichen Einrichtungen, Umweltverbänden und Kommunen und leistet damit einen Beitrag zur ökologischen Aufwertung von Siedlungsräumen. Durch die Verknüpfung von Naturschutz, Bildungsarbeit und kirchlicher Schöpfungsverantwortung werden kirchliche Räume zu sichtbaren Orten des Artenschutzes und zu Lernorten für nachhaltiges Handeln.
Langfristig trägt das Projekt dazu bei, dass kirchliche Einrichtungen als glaubwürdige Akteure im Natur- und Umweltschutz sichtbar werden und die erzielten Ergebnisse als Modell und Motivation für andere gesellschaftliche Gruppen dienen.
Projekt
Im Projekt „Biodiversität auf kirchlichen Flächen“ werden Haupt- und Ehrenamtliche für die Bedeutung naturnaher Flächengestaltung sensibilisiert und zur Umsetzung praktischer Maßnahmen befähigt. Durch Bildungsarbeit, Beratung und Öffentlichkeitsarbeit entsteht eine breite Wirkung in kirchlichen Gemeinschaften und darüber hinaus.
Kirchliche Einrichtungen werden dabei unterstützt, ihre Grün- und Freiflächen naturnah zu gestalten und zu pflegen. Dafür werden Informations- und Beratungsangebote entwickelt, Weiterbildungen für Haupt- und Ehrenamtliche durchgeführt und Praxisbeispiele vor Ort umgesetzt. Im Wettbewerb ausgewählte Einrichtungen erhalten finanzielle Förderung und Beratung zur Anlage ökologisch wertvoller Lebensräume – etwa Blühflächen, artenreiche Stauden- und Strauchpflanzungen, Nisthilfen, begrünte Fassaden oder ökologisch gestaltete Friedhofsbereiche.
Erwartete Ergebnisse
- Erhöhung der biologischen Vielfalt auf kirchlichen Grün- und Freiflächen durch die Anlage naturnaher Lebensräume (z. B. Blühflächen, Strauchpflanzungen, Nisthilfen, ökologische Friedhofsbereiche).
- Qualifizierung kirchlicher Akteure: Haupt- und Ehrenamtliche werden geschult und befähigt, ökologische Gestaltungs- und Pflegemaßnahmen eigenständig fortzuführen.
- Leitfäden und Informationsmaterialien zur praktischen Umsetzung werden entwickelt und zur Verfügung gestellt.
- Stärkere Vernetzung zwischen kirchlichen Einrichtungen, Umweltverbänden und Kommunen zur Förderung gemeinsamer Naturschutzaktivitäten.
- Bewusstseinsbildung und Multiplikation: Die Verbindung von Schöpfungsverantwortung und Biodiversität wird im kirchlichen Raum verankert und wirkt über kirchliche Strukturen hinaus in die Gesellschaft hinein.