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Bundesamt für Naturschutz

Biodiversität auf kirchlichen Flächen

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Die Biodiversität auf kirchlichen Grundstücken im Siedlungsgebiet soll nachhaltig gefördert werden. Mit ihren Grundstücken rund um kirchliche Einrichtungen (Gemeindezentren, Pfarrhäuser, Kindergärten, Schulen, Altenpflegeeinrichtungen, Krankenhäusern etc.) sowie Friedhöfen verfügt die katholische Kirche in Bremen und Niedersachsen über große Flächen, um artenreiche Refugien zu erhalten und langfristig auszubauen. In einem Wettbewerb werden Kirchengemeinden ausgewählt, die fachlich und finanziell bei der Umsetzung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen unterstützt werden.
Bundesland
Niedersachsen
Bremen
Laufzeit
15.10.2025 - 14.10.2029
Finanzvolumen
695.000 €
Förderschwerpunkt
Weitere Maßnahmen

Biodiversität auf kirchlichen Flächen

Hintergrund

Kirchliche Liegenschaften – wie Friedhöfe, Pfarrgärten oder Außenanlagen von Kindertagesstätten, Bildungshäusern und Pflegeeinrichtungen – bieten ein großes Potenzial, ökologische Refugien in Städten und Dörfern zu schaffen und so einen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas und der Lebensqualität zu leisten.

Das Projekt stärkt das Bewusstsein für die Schöpfungsverantwortung in kirchlichen Strukturen und den Beitrag der katholischen Kirche zum Schutz der biologischen Vielfalt. Es fördert eine naturnahe Gestaltung und Pflege kirchlicher Grün- und Freiflächen – von Friedhöfen und Pfarrgärten bis zu den Außenanlagen kirchlicher Bildungshäuser, Kitas oder Pflegeeinrichtungen. Zusätzlich werden Menschen im kirchlichen Umfeld für die Bedeutung biologischer Vielfalt sensibilisiert. Gleichzeitig schafft das Projekt Netzwerke zwischen kirchlichen Einrichtungen, Umweltverbänden und Kommunen und leistet damit einen Beitrag zur ökologischen Aufwertung von Siedlungsräumen. Durch die Verknüpfung von Naturschutz, Bildungsarbeit und kirchlicher Schöpfungsverantwortung werden kirchliche Räume zu sichtbaren Orten des Artenschutzes und zu Lernorten für nachhaltiges Handeln.

Langfristig trägt das Projekt dazu bei, dass kirchliche Einrichtungen als glaubwürdige Akteure im Natur- und Umweltschutz sichtbar werden und die erzielten Ergebnisse als Modell und Motivation für andere gesellschaftliche Gruppen dienen.

Projekt

Im Projekt „Biodiversität auf kirchlichen Flächen“ werden Haupt- und Ehrenamtliche für die Bedeutung naturnaher Flächengestaltung sensibilisiert und zur Umsetzung praktischer Maßnahmen befähigt. Durch Bildungsarbeit, Beratung und Öffentlichkeitsarbeit entsteht eine breite Wirkung in kirchlichen Gemeinschaften und darüber hinaus.

Kirchliche Einrichtungen werden dabei unterstützt, ihre Grün- und Freiflächen naturnah zu gestalten und zu pflegen. Dafür werden Informations- und Beratungsangebote entwickelt, Weiterbildungen für Haupt- und Ehrenamtliche durchgeführt und Praxisbeispiele vor Ort umgesetzt. Im Wettbewerb ausgewählte Einrichtungen erhalten finanzielle Förderung und Beratung zur Anlage ökologisch wertvoller Lebensräume – etwa Blühflächen, artenreiche Stauden- und Strauchpflanzungen, Nisthilfen, begrünte Fassaden oder ökologisch gestaltete Friedhofsbereiche.

Erwartete Ergebnisse

  • Erhöhung der biologischen Vielfalt auf kirchlichen Grün- und Freiflächen durch die Anlage naturnaher Lebensräume (z. B. Blühflächen, Strauchpflanzungen, Nisthilfen, ökologische Friedhofsbereiche).
  • Qualifizierung kirchlicher Akteure: Haupt- und Ehrenamtliche werden geschult und befähigt, ökologische Gestaltungs- und Pflegemaßnahmen eigenständig fortzuführen.
  • Leitfäden und Informationsmaterialien zur praktischen Umsetzung werden entwickelt und zur Verfügung gestellt.
  • Stärkere Vernetzung zwischen kirchlichen Einrichtungen, Umweltverbänden und Kommunen zur Förderung gemeinsamer Naturschutzaktivitäten.
  • Bewusstseinsbildung und Multiplikation: Die Verbindung von Schöpfungsverantwortung und Biodiversität wird im kirchlichen Raum verankert und wirkt über kirchliche Strukturen hinaus in die Gesellschaft hinein.

Projektträgerschaft

Kath. Landvolk Hochschule Oesede
Jonas Pabst
Gartbrink 5, 49124 Georgsmarienhütte
05401 8668-37

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie Bistum Osnabrück und Bistum Hildesheim

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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