Diversitätsförderndes Pflegemanagement in Photovoltaik-Freiflächenanlagen
Das Projekt untersucht in zwei Regionen Deutschlands die Auswirkungen unterschiedlicher Pflegemanagementvarianten hinsichtlich ihrer Effekte auf verschiedene Artengruppen und ökologische Funktionen. Darauf aufbauend wird eine evidenzbasierte Entscheidungshilfe für diversitätsfördernde Pflegemanagementkonzepte für PV-FFA erarbeitet.
Beschreibung
FKZ 3525 86 0300
Die Energiewende wurde in der letzten Dekade durch einen stetig wachsenden Zubau von Photovoltaik-Anlagen vorangetrieben. Um das von der Bundesregierung formulierte Ausbauziel zu erreichen, muss die bereits installierte Leistung jedoch weiter deutlich steigen und vervierfacht werden. Mindestens die Hälfte davon soll in der Freifläche entstehen und der weitere Ausbau soll möglichst naturverträglich erfolgen. Neben der räumlichen Standortsteuerung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen (PV-FFA) trägt deren Ausgestaltung mit ökologisch hochwertigen Habitatstrukturen entscheidend dazu bei. Für die Entwicklung besonders arten- und blütenreicher Habitate in PV-FFA wurden bereits Maßnahmen entwickelt und erfolgreich getestet.
Das Projekt DiMa-PV knüpft daran an und legt den Schwerpunkt auf die mehrere Jahrzehnte notwendige Pflege - einem entscheidenden Einflussfaktor für das Vorkommen von Arten und die Ausprägung ökologischer Funktionen. In zwei Regionen Deutschlands werden dafür PV-FFA unterschiedlicher Pflegemanagementvarianten hinsichtlich ihrer Effekte auf die floristische Ausstattung, Insektenfauna, Bestäuberleistung und Lieferfunktionen für Artengruppen höherer Trophiestufen untersucht. Darüber hinaus wird die umgebende Landschaftsausstattung und deren Bedeutung für die Besiedlung von PV-FFA betrachtet. Das Vorhaben wird im Ergebnis eine evidenzbasierte Entscheidungshilfe für diversitätsfördernde Pflegemanagementkonzepte für PV-FFA schaffen und auf die besonderen Bedingungen und Herausforderungen bei deren Umsetzung eingehen.