LIBA ‒ Leitfaden für die Insektenförderung durch Blühstreifen im Ackerland



LIBA ‒ Leitfaden für die Insektenförderung durch Blühstreifen im Ackerland
Hintergrund
Seit Jahren wird in der Agrarlandschaft ein starker Rückgang der Insekten beobachtetet. In einem Modellprojekt in der Region Aachen engagieren sich nun im Projekt „LIBA“ landwirtschaftliche Betriebe und die NABU-Naturschutzstation Aachen in enger Kooperation für die Insektenförderung durch Blühstreifen im Ackerland und erarbeiten einen Leitfaden. Die Einbindung vieler gesellschaftlicher Ebenen soll zur Bewusstseinsbildung im Themenbereich Insektenvielfalt und Agrarlandschaft beitragen und Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bieten, aktiv einen Beitrag zur Stärkung der Biodiversität vor Ort zu leisten.
Projekt
Konkret soll ein im Projekt entwickeltes Maßnahmen- und Finanzierungsmodell für die Modellregion Aachen die Grundlage für einen bundesweit übertragbaren Leitfaden zur Insektenförderung mittels Blühstreifen in der Ackerlandschaft bilden. Mit diesem Leitfaden sollen Aktive aus Naturschutz, Landwirtschaft und Wirtschaft sowie Endverbraucherinnen und -verbraucher beim gemeinsamen Insektenschutz in der Ackerlandschaft unterstützt werden.
Die Anlage insektenfreundlicher Blühstreifen ist nachweislich ein sinnvolles und effektives Instrument. Hierbei spielen Faktoren eine wesentliche Rolle, die aktuell zu wenig Berücksichtigung finden, wie die Zusammensetzung der Blühmischung, die Lage der Blühstreifen und ihr zeitlicher Bestand. Zwar wurden in den vergangenen Jahren vermehrt Fördermöglichkeiten für Blühstreifen geschaffen, jedoch sind sie eher unflexibel oder mit bürokratischen Hürden verbunden. Das Projekt LIBA soll, in Ergänzung dazu und unterstützt durch das zuständige Landesministerium, zusätzliche Wege aufzeigen, Blühstreifen unkompliziert anzulegen und zu finanzieren. Hierzu zählt zum Beispiel die Einführung freiwilliger „Blühstreifen-Cents“ beim Kauf von Produkten von direktvermarktenden landwirtschaftlichen Betrieben, die im Projekt Blühstreifen angelegt haben.
Das Projekt wird mit einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit begleitet ‒ dies soll einerseits weitere Landwirt*innen motivieren, sich am Insektenschutz zu beteiligen. Andererseits soll die Öffentlichkeit über die Problematik und Folgen des Insektenschwunds informiert werden.