Optimierung von Fledermauswinterquartieren in Ostdeutschland
Beschreibung
Ziel des Vorhabens ist es, an ausgewählten Standorten in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen Räumlichkeiten als Fledermaus-Überwinterungsquartiere modellhaft zu sichern und bauliche Optimierungsmaßnahmen weiter zu entwickeln und praktisch zu erproben. Die Auswahl der Objekte beruht auf den Ergebnissen eines vorangegangenen F+E-Vorhabens, bei dem in den Jahren 1999 bis 2001 eine Inventarisierung von etwa 300 potenziell geeigneten Überwinterungsquartieren entlang der deutsch-polnisch-tschechischen Grenze durchgeführt worden war.
An den vorgesehenen Standorten sollen bei verschiedenartigen Bauwerkstypen - Bunker, Kellergewölbe, unterirdische Gänge, verlassene Bauten - Maßnahmen zu deren Optimierung als Winterquartiere für Fledermäuse erprobt werden. Hierzu gehören v.a. der Verschluss/die Sicherung vor Störungen, das Schaffen von Strukturelementen, Bausicherungsmaßnahmen und Maßnahmen zur Verbesserung des Mikroklimas.
Durch ein Monitoring der in den optimierten Objekten anzutreffenden Arten bzw. Individuen sowie durch die Erfassung des geographischen Einzugsbereichs der überwinternden Fledermäuse anhand der Beringung sollen Aussagen über die Auswirkungen der durchgeführten Schutzmaßnahmen gewonnen und übertragbare Handlungsempfehlungen für einen kostengünstigen und gleichzeitig wirksamen Fledermausschutz formuliert werden.
Das Projekt ist auch mit entsprechenden Schutzinitiativen in Polen und Tschechien verknüpft, so dass ein Beitrag zum grenzüberschreitenden Artenschutz im Sinne des Regionalabkommens zum Schutz der Fledermäuse unter der Bonner Konvention geleistet wird.