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Bundesamt für Naturschutz

WiNat – Wildnis Naturerbe

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Die natürliche Entwicklung von Wäldern ist Leitbild für die Flächen des Nationalen Naturerbes. Die häufig ehemals bewirtschafteten, strukturarmen Kiefernwälder dauerhaft aus der Nutzung zu nehmen und möglichst schnell einer natürlichen Entwicklung zuzuführen, war Schwerpunkt dieses Forschungsprojekts.
Bundesland
Niedersachsen
Mecklenburg-Vorpommern
Brandenburg
Sachsen-Anhalt
Sachsen
Laufzeit
01.08.2014 – 31.10.2020
Finanzvolumen
2.079.185 €
Förderschwerpunkt
Sicherung von Ökosystemleistungen

WiNat – Wildnis Naturerbe: Naturwald-Entwicklung und Wildnisgebiet-Umsetzung im Nationalen Naturerbe

Hintergrund

Die natürliche Entwicklung von Wäldern ist Leitbild für die Flächen des Nationalen Naturerbes, die damit einen besonderen Stellenwert in der Umsetzung der NBS haben. Die Waldbestände sollen dauerhaft aus der Nutzung genommen und möglichst schnell einer natürlichen Entwicklung zugeführt werden. Bei den Naturerbeflächen, die an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt übertragen wurden, handelt es sich häufig um ehemals bewirtschaftete, strukturarme Kiefernwälder, deren Überführung in naturnahe Wälder mit reifen Waldentwicklungsstadien ein langfristiger Prozess ist. Im Zentrum des Projektes „WiNat – Wildnis Naturerbe“ stehen zwei Fragen: Wie lässt sich der bereits erreichte Stand der Naturnähe auf Naturerbeflächen und in Naturwaldreservaten messen, und mit welchen Maßnahmen lässt sich die Entwicklung hin zu mehr Naturnähe der Kiefernwälder effizient beschleunigen?

Projekt

Im Rahmen von WiNat wurde ein standardisiertes Monitoringsystem entwickelt, mit dem sich die Naturnähe von Wäldern im Norddeutschen Tiefland bewerten lässt und in verschiedenen Untersuchungsgebieten erprobt. Es handelt sich um einen Naturnähe-Index, in den zahlreiche messbare Kenngrößen einfließen. Die Naturnähe wird dabei mit Blick auf die Biodiversität, die Struktur und die ökologische Funktion der Wälder erfasst. Beispiele für solche Kenngrößen sind Totholzanteile, Stickstoff- und Kohlenstoffvorräte im Boden oder das Vorhandensein typischer Pilze und Flechten. Die Untersuchungen dienten als wissenschaftlich abgesicherter Prototyp für den großflächigen Aufbau von Monitoring- und Evaluierungsverfahren für die Naturwaldentwicklung.

In einem zweiten Schwerpunkt von WiNat wurde getestet, mit welchen gezielten Eingriffen sich die Naturnähe von ursprünglich reinen Kiefernbeständen erhöhen lässt. Hierzu könnten forstwirtschaftliche Maßnahmen wie das Erzeugen kleiner Kronendachlücken, die Anreicherung von Totholz und andere dienen. Die Versuche zielten darauf, herauszufinden, welche Verfahren mit möglichst geringem Aufwand die größte Wirkung zeigen. Denn die Waldbestände des DBU-Naturerbes sollen möglichst schnell und kosteneffizient einer natürlichen Entwicklung ohne weitere Eingriffe durch den Menschen zugeführt werden.

Das Projekt war überregional angelegt. Die Ergebnisse sind vor allem für die Eigentümer von Waldflächen relevant, die einer natürlichen Entwicklung überlassen werden sollen. Die Erfahrungen mit der Erhöhung der Naturnähe von früheren Wirtschaftswäldern werden aber auch Forstbetrieben zugutekommen, die Waldflächen für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Naturschutz anbieten.

Umsetzungspartner: DBU Naturerbe GmbH 

Forschungspartner: Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt; Georg-August-Universität Göttingen

Projektträgerschaft

DBU Naturerbe GmbH
Umsetzungspartner
An der Bornau 2, 49090 Osnabrück
0541 9633-697
0541 9633-690

Förderung durch

Das Verbundprojekt wurde gefördert im Rahmen der gemeinsamen Förderinitiative „Forschung zur Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Dr. Mathias Boysen
Steinplatz 1, 10623 Berlin
030 310078-5542
030 310078-158
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