BfN-Schriften 705 - Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Flächen, Agri-PV und Potenziale für eine naturverträglichere Gestaltung
Ziel des vorliegenden Projektes ist die Analyse der naturschutzfachlichen Relevanz dieser beiden Anlagenkonzepte sowie eine Schärfung der Position des Naturschutzes in diesem Themenfeld.
Beschreibung
Aus Sicht des Naturschutzes haben sowohl Agri-PV-FFA wie auch naturverträglichere klassische PV-FFA auf landwirtschaftlichen Flächen das Potenzial, einen Beitrag dazu zu leisten, den Zielkonflikt zwischen Förderung der Biodiversität und dem Schutz des Klimas abzumindern. Beide Technologien enthalten den Ansatz, über die Kombination von Mehrfachfunktionen die Flächeneffizienz zu verbessern, allerdings ggf. zu dem Preis, dass für die Stromerzeugung insgesamt mehr Fläche in Anspruch zu nehmen ist, d. h. die Landschaft entsprechend mit technischen Anlagen zu „möblieren“ sein wird. Der Einsatz von Agri-PV wie auch die Optimierung der Naturschutzverträglichkeit der Anlagen erfordern eine Erhöhung des bisher durchschnittlichen Bedarfs an Flächen für Anlagentechnik von 1,25 Hektar pro Megawatt auf im Einzelfall das Zwei- bis Dreifache. Es wird beim weiteren Ausbau der Erzeugungskapazitäten darauf ankommen, die jeweiligen örtlichen und regionalen Rahmenbedingungen weiterhin mit Augenmaß zu berücksichtigt, d. h. auch in Verbindung mit Akzeptanzfragen unterschiedliche Anlagenkonzepte zu realisieren.