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Bundesamt für Naturschutz

BfN-Schriften 705 - Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Flächen, Agri-PV und Potenziale für eine naturverträglichere Gestaltung

Erneuerbare Energien
BfN-Schriften
Die Anlage- und Nutzungskonzepte klassischer Photovoltaik-Freiflächenanlagen (kPV-FFA) sind vielfältig und werden seit einiger Zeit durch zwei spezielle Ausprägungen ergänzt. Die Agri-Photovoltaik (APV), als erste Ausprägung, kombiniert die landwirtschaftliche mit der solarenergetischen Nutzung auf der gleichen Fläche. Hierzu erfolgte in dem Vorhaben eine erste ökologische Einschätzung von Agri-PV-Anlagen im Vergleich zu klassischen PV-FFA. Bewertungen zu den gelegentlich als Biodiversitäts- oder Biotop-PV bezeichnete zweiten Ausprägung zeigen auf, ob und in wie weit Solarparks bei extensiver Pflege der Flächen im Laufe der Zeit einen Lebensraum für gefährdete Arten bieten können.

Ziel des vorliegenden Projektes ist die Analyse der naturschutzfachlichen Relevanz dieser beiden Anlagenkonzepte sowie eine Schärfung der Position des Naturschutzes in diesem Themenfeld.
Autor*in
Sonja Rosenthal, Joachim Pertagnol, Stefanie Beithan, Dieter Günnewig, Wolfgang Peters und Bernhard Wern
Herausgeber*in
Bundesamt für Naturschutz
Publikationsjahr
2024
Heft Nr.
705
Sprache
Deutsch
Seiten
119
ISBN
978-3-89624-467-3
DOI
10.19217/skr705

Beschreibung

Aus Sicht des Naturschutzes haben sowohl Agri-PV-FFA wie auch naturverträglichere klassische PV-FFA auf landwirtschaftlichen Flächen das Potenzial, einen Beitrag dazu zu leisten, den Zielkonflikt zwischen Förderung der Biodiversität und dem Schutz des Klimas abzumindern. Beide Technologien enthalten den Ansatz, über die Kombination von Mehrfachfunktionen die Flächeneffizienz zu verbessern, allerdings ggf. zu dem Preis, dass für die Stromerzeugung insgesamt mehr Fläche in Anspruch zu nehmen ist, d. h. die Landschaft entsprechend mit technischen Anlagen zu „möblieren“ sein wird. Der Einsatz von Agri-PV wie auch die Optimierung der Naturschutzverträglichkeit der Anlagen erfordern eine Erhöhung des bisher durchschnittlichen Bedarfs an Flächen für Anlagentechnik von 1,25 Hektar pro Megawatt auf im Einzelfall das Zwei- bis Dreifache. Es wird beim weiteren Ausbau der Erzeugungskapazitäten darauf ankommen, die jeweiligen örtlichen und regionalen Rahmenbedingungen weiterhin mit Augenmaß zu berücksichtigt, d. h. auch in Verbindung mit Akzeptanzfragen unterschiedliche Anlagenkonzepte zu realisieren.

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