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Bundesamt für Naturschutz

Kalkalpine Zone des Mangfallgebirges

Abgrenzung der Landschaft "Kalkalpine Zone des Mangfallgebirges" (2502) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Kalkalpine Zone des Mangfallgebirges" (2502), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Bayern
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Alpen
Landschaftstyp
2.1 Reine Waldlandschaft
Landschafts-ID
2502
Fläche in km²
147 km2
Abgrenzung der Landschaft "Kalkalpine Zone des Mangfallgebirges" (2502) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Kalkalpine Zone des Mangfallgebirges" (2502), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

In der Kalkalpinen Zone des Mangfallgebirges dominieren die Gesteinsformen Hauptdolomit und Plattenkalk. Während der Plattenkalk sehr stabil ist und markante Felsgipfel bildet, verwittert sein Fundament, der Hauptdolomit, relativ leicht zu Split und Schutt, wodurch sich riesige Schutthalden unterhalb von Felsbändern bilden. Die gesamte Landschaft weist einen sehr hohen Waldanteil auf, besonders entlang der österreichischen Grenze besteht noch ein durchgehender Bergwaldgürtel. Hauptnutzungsform ist die extensive forstwirtschaftliche Nutzung. Stellenweise wird auch intensiv Grünland- und Weidewirtschaft betrieben, die Almwirtschaft ist aber nicht mehr von Bedeutung. Eine weitere intensive Nutzung erfolgt durch den Tourismus. Mit dem Aufblühen der Salzsiederei und dem dadurch verbundenen erhöhten Holzbedarf im 16. und 17. Jhd. Wurden große Kahlschläge sogenannte "Salinenschläge" bis in die Hochlagen angelegt. Da das Holz für die Salinen besondere Eigenschaften ("leichtes Holz") aufweisen musste, kam fast ausschließlich die Fichte in Frage, infolgedessen wurde ihr Anbau bevorzugt, was wiederum zu einem Zurückdrängen der naturnahen Waldbestockungen führte.
Der fast geschlossene Bergwaldgürtel entlang der Landesgrenze zu Österreich ist vor allem in den "Blaubergen" und dem "Schindler" noch relativ unerschlossen und dient somit als wichtiger Lebensraum von Auerhuhn, Haselhuhn, Weißrückenspecht und anderer typischer Vogelarten des Bergwaldes. Wertvolle Biotope stellen auch die für alpine Bereiche typischen Lebensräume wie zum Beispiel Bergmischwälder, Blockschuttwälder, alpine Rasen, Schutt und Felsfluren jeweils mit ihrem standorttypischen Arteninventar dar. Die Wildbestände verhindern in Teilbereichen ein Aufwachsen geschlossener Waldbestände durch Verbiss- und Fegeschäden, tragen andererseits auch zur Schaffung offenerer Wald-Offenland-Übergangsbereiche bei. Neben den Schutzgebieten sind weitere Waldflächen und/oder besonders trockene und feuchte Bereiche als "National bedeutsame Flächen für den Biotopverbund" erfasst worden.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
57,9 %
Vogelschutzgebiete
56,23 %
Naturschutzgebiete
0 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0,04 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
57,9 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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