MehrArtenRäume



MehrArtenRäume ‒ öffentliche Freiräume als Begegnungsraum urbaner Vielfalt
Projekt
Die Idee hinter dem Projekt „MehrArtenRäume“ der Stadt Solingen beruht auf dem Prinzip des „Mehrgenerationen-Spielplatzes“, als Ort der Begegnungen für Jung und Alt. Im städtischen Bereich sollen „MehrArtenRäume“ Begegnungen in und mit der Natur ermöglichen: Es werden insektenfreundliche Lebensräume gestaltet, die gleichzeitig unterschiedliche Freiraumfunktionen übernehmen und Raum für Spiel und Erholung bieten, den Regenabfluss regulieren und das Mikroklima begünstigen.
In Solingen werden modellhaft fünf Pilotflächen in fünf naturräumlich unterschiedlich geprägten Bezirken von der Rheinebene bis ins Bergische Land zu „MehrArtenRäumen“ entwickelt. Dafür eigenen sich Grünanlagen und Straßenbegleitgrün, aber auch landwirtschaftliche Flächen, Kleingartenanlagen oder Retentionsflächen. Dabei soll je eine charakteristische Insektenart, den naturräumlichen und bezirklichen Rahmenbedingungen "ein Gesicht geben“. Auf den Flächen werden Insektenbiotope eingerichtet und eine sogenannte „Naturbox“ mit Spielelementen zum Naturerleben bereitgestellt. Spielplatzgeräte und Sitzmöglichkeiten runden das Angebot für den Aufenthalt in der Natur ab. Dabei sind Beteiligungsprozesse und Mitwirkungsmöglichkeiten insbesondere für Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen vorgesehen. Darüber hinaus wird für jede Fläche eine themenspezifische „Naturbox to go“ als mobile Materialbox für die Umweltbildung zur Verfügung gestellt. Die Naturboxen werden gemeinsam mit Fachleuten aus dem pädagogischen Bereich und aus dem Natur- und Artenschutz konzipiert.
Vernetzung und Bewusstseinsbildung
Durch die Entwicklung von insektenfreundlichen Räumen auf öffentlichen Flächen wird das Thema gesamtstädtisch in die Zivilgesellschaft transportiert. Durch die Einrichtung der öffentlich zugänglichen „MehrArtenRäumen“ werden alltägliche Naturerfahrungen ermöglicht, die das Bewusstsein für die biologische Vielfalt stärken. Dabei sind Beteiligungsprozesse und Mitwirkungsmöglichkeiten insbesondere für Kindergärten, Kindertagesstätten, Schulen und andere soziale Einrichtungen vorgesehen.