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Bundesamt für Naturschutz

Niedersächsischer Drömling

Gebiete und Lebensräume
Naturschutzgroßprojekt
Niedermoor-Feuchtgrünland und -wälder im Weser-Aller Tiefland
Bundesland
Niedersachsen
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 2.1 Biotopschutz und -management, Schutzgebiete
Laufzeit
2002 bis 2012
Fläche in Hektar
Fördergebiet 4.237 ha
Lage
Ost-Niedersachsen; östlich von Wolfsburg nahe der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt, Naturraum: Weser- Aller -Tiefland
Finanzvolumen
9.050.000 €

Beschreibung

Der Niedersächsische Drömling ist Teil einer ehemals ausgedehnten Feuchtgebietsniederung mit bundesweit bedeutsamen Bruchwaldbeständen, Großseggenriedern sowie Feuchtwiesen und -weiden. Er ist Lebensraum zahlreicher gefährdeter Arten wie Glänzende Wiesenraute, Graben-Veilchen, Fischotter, Bekassine, Gr. Brachvogel, Wachtelkönig, Kranich, Weißstorch, Rot- und Schwarzmilan, Sperbergrasmücke, Moor- und Laubfrosch, Bitterling, Schlammpeitzger, Feuchtwiesen-Perlmutterfalter und Gemeine Keiljungfer.

Im Einzelnen wurden u.a. folgende Projektziele festgelegt:

  • Etablierung höherer Grundwasserstände in den Bereichen Kl. und Gr. Giebelmoor, Kaiserwinkel/Käsebeutel und Politz mit Hegholz
  • Reaktivierung der Auendynamik der Aller zur Durchströmung des Allerauenwaldes bei Hochwasser
  • Extensivierung der Grünlandnutzung mit u.a. Verzicht auf Stickstoff-Düngung, Pflanzenschutzmittel, Umbruch sowie Reliefveränderungen
  • Waldumbaumaßnahmen sowie Ausweisung von Naturwaldflächen auf 280 Hektar
  • Erhalt bzw. Wiederherstellung des unverbauten Landschaftscharakters
  • Beseitigung von Beeinträchtigungen durch Fischteiche, Nadelbaumpflanzungen und Ackernutzung
  • Gebietsberuhigung und Besucherlenkung

Die Erreichung der Projektziele soll über Flächenerwerb sowie diverse hydrologisch-technische bzw. andere biotoplenkende Maßnahmen erfolgen (u.a. Neubau und Erneuerung von Staubauwerken, Verfüllen von Gräben, Umgestaltung des Vorfluternetzes, Abflachen von Graben- und Teichufern, Anlage von Blänken, Waldumbaumaßnahmen, Mahd von Brachflächen). Zur Begleitung der wasserstandsverbessernden Maßnahmen soll ein Beobachtungsnetz an Pegeln und Messbrunnen eingerichtet sowie eine Staukommission gebildet werden.

Projektträgerschaft

Landkreis Gifhorn
Postfach 1360, 38518 Gifhorn

Förderung durch

BMU, Land Niedersachsen, Landkreise Gifhorn und Helmstedt, Stadt Wolfsburg
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