Presseler Heidewald- und Moorgebiet
Beschreibung
Das Presseler Heidewald- und Moorgebiet umfasst großflächig ausgebildete Moor- und Bruchwaldgebiete (insbesondere Wildenhainer Bruch und Zadlitzbruch als Refugien gefährdeter Feucht-Lebensgemeinschaften), die von ausgedehnten Kiefernforsten umgeben sind. Das Gebiet setzt sich aus einer Vielzahl naturnaher, zum Teil bundesweit gefährdeter Biotoptypen zusammen, wie Moore, Sümpfe, Nasswiesen, naturnahe Bachabschnitte, Zwergstrauchheiden und Bruchwälder. Neben einer bemerkenswerten Avifauna - nachgewiesen wurden 169 Vogelarten, darunter bundesweit seltene Brutvogelarten wie Bekassine, Rebhuhn, Baumfalke und Haubenlerche - sind unter den 35 nachgewiesenen Säugetierarten aus Bundessicht u.a. Fischotter, Elbebiber, Zwerg- und Wasserspitzmaus sowie mehrere Fledermausarten bedeutsam. Weiterhin kommen bundesweit gefährdete Amphibien (z.B. kleiner Wasserfrosch), Reptilien (z.B. Sumpfschildkröte) sowie eine Vielzahl Wirbelloser, darunter der Edelkrebs und vier heimische Moosjungfernarten (Libellen) vor. Überregionale Bedeutung besitzt das Gebiet außerdem als südwestlichster Brut-, Sammel- und Rastplatz des Kranichs in Deutschland. Eingeleitete Naturschutzmaßnahmen dienen der Sicherung, Entwicklung und (soweit notwendig) der Renaturierung dieser Landschaft. Dabei steht die Stabilisierung und Verbesserung des Grundwasserhaushaltes zum Erhalt der Feuchtgebiete, die Umwandlung monotoner Forste in naturnahe Wälder, die Verminderung der landwirtschaftlichen Nährstoffeinträge in die Fließgewässer sowie die Besucherlenkung im Vordergrund.