Öffnet eine externe Seite Link zur Startseite

Bundesamt für Naturschutz

Urbane grüne Infrastruktur konkret - Musterlösungen und Handlungsempfehlungen

Siedlungsbereich
Digitalisierung
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
Urbane grüne Infrastruktur steht für ein Verbundsystem aus Grün- und Freiräumen, das im Rahmen von integrativen Planungsprozessen gesichert, qualifiziert und ausgeweitet wird.
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 4.1 Landschaftsplanung, räumliche Planung und Siedlungsbereich
Laufzeit
11/2020 - 10/2023

Beschreibung

FKZ: 3520 81 0800

Problemstellung und Ziele

Entwicklungen wie der demographische Wandel, die Digitalisierung und insbesondere die Anpassung an die Folgen des Klimawandels und der Verlust der biologischen Vielfalt wirken sich auf Planungsprozesse in Städten und Gemeinden aus. Als ein wichtiges Handlungsfeld kristallisiert sich dabei zunehmend der Schutz und die Förderung von Stadtnatur heraus, die mit ihren vielfältigen Ökosystemleistungen zur Lebensqualität in Städten beiträgt. Eine planerische Bedeutung erhält Stadtnatur durch den Begriff der „Urbanen Grünen Infrastruktur“ (UGI), die die Stadtnatur auf eine Ebene mit technischer und sozialer Infrastruktur stellt. Urbane grüne Infrastruktur steht für ein Verbundsystem aus Grün- und Freiräumen, das im Rahmen von integrativen Planungsprozessen gesichert, qualifiziert und ausgeweitet wird.

Dazu existieren sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene bereits zahlreiche Forschungserkenntnisse, Leitfäden und Best Practice Beispiele. Dennoch stehen Kommunen angesichts verschiedener Maßstabsebenen, Planungsphasen, Handlungsfelder und Herausforderungen, die bei der Planung und Umsetzung zu berücksichtigen sind, vor der Schwierigkeit, urbane grüne Infrastruktur in ihrer Komplexität zu fassen und umzusetzen. Um die kommunale Planungspraxis zu unterstützen, sieht das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Masterplan Stadtnatur (BMU 2019) die Bereitstellung eines „Werkzeugkastens“ mit Handlungsempfehlungen für Städte vor.

Die Entwicklung eines solchen Werkzeugkastens ist Ziel dieses Vorhabens, welches die kommunale Planungspraxis durch konkrete Maßnahmen- und Handlungsvorschläge unterstützen soll. Im Fokus stehen dabei Ansätze und Methoden zur Erfassung und Bewertung vorhandener UGI-Elemente und Ökosystemleistungen. Weiterhin werden Instrumente und Maßnahmen zur Planung, Umsetzung und Pflege von UGI aufgezeigt. Dabei bilden die Werkzeuge ein breites Handlungsspektrum ab und umfassen Qualifizierung und Vernetzung, UGI im Neubau und kombinierte grau-grüne Elemente.

Gleichzeitig berücksichtigen sie die Erfordernisse verschiedener Planungsphasen und Maßstabsebenen. Darüber hinaus werden Hinweise zu möglichen Akteurskonstellationen, zu Partizipationsmethoden sowie zu kommunalen Lenkungs- und Steuerungsprozessen gegeben.

Das theoretische Wissen wird mit Praxiserfahrungen ergänzt, indem vier Beispielkommunen in das Vorhaben einbezogen werden. Mit ihnen werden Herausforderungen bei der Umsetzung urbaner grüner Infrastruktur diskutiert und Handlungsbedarfe ermittelt, die bei der Erarbeitung des Werkzeugkastens Berücksichtigung finden werden.

Die Inhalte werden für eine webbasierte Anwendung aufbereitet. Mithilfe verschiedener Filterfunktionen wird es den Anwender*innen möglich sein, auf die Bedürfnisse und Ausgangssituationen der jeweiligen Kommune zugeschnittene Informationen und Handlungsempfehlungen zu erhalten.

Auftragnehmende

gruppe F Freiraum für alle GmbH
Dipl.-Ing- Gabriele Pütz, M. Sc. Andreas Kurths, M. Sc. Frederike Voigt
Gneisenaustr. 41, 10961 Berlin

Projektpartnerschaft

Hochschule Geisenheim - Institut für Freiraumentwicklung
Prof. Dr. Rieke Hansen
Von-Lade-Str. 1, 65366 Geisenheim
IP SYSCON GmbH
Roland Hachmann
Tiestestraße 16-18 , 30171 Hannover

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz

Kontakt im BfN

Arne Kunkel
0341 30977-0
Zurück nach oben