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Bundesamt für Naturschutz

BfN-Schriften 736 - Urbane grüne Infrastruktur konkret

Siedlungsbereich
BfN-Schriften
Städte stehen angesichts von Klimawandel, Artensterben und gesellschaftlichen Veränderungen vor der Herausforderung, ihre urbane grüne Infrastruktur zukunftsfähig zu gestalten. Diese soll ökologische, soziale und wirtschaftliche Funktionen verbinden und zur Förderung der biologischen Vielfalt beitragen. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung integrierter Planungs- und Steuerungsprozesse, die natürliche Lebensräume, Erholung und Klimaanpassung vereinen. Der im Rahmen des Masterplans Stadtnatur entstandene „Werkzeugkasten Stadtnatur“ unterstützt Kommunen dabei mit praxisnahen Konzepten und Handlungsempfehlungen.
Autor*in
Rieke Hansen, Andreas Kurths, Friederike Voigt, Bente Jacobsen, Maren Meier, Anna Mattes u.a.
Herausgeber*in
Bundesamt für Naturschutz
Publikationsjahr
2025
Heft Nr.
736
Sprache
Deutsch
Seiten
206
ISBN
978-3-89624-500-7
DOI
10.19217/skr736

Beschreibung

Die Städte und Kommunen in Deutschland sehen sich mit komplexen Herausforderungen konfrontiert, die durch Klimawandel, Artensterben und gesellschaftliche Veränderungen bedingt sind. Urbane grüne Infrastruktur gewinnt dabei als zentrales Handlungsfeld an Bedeutung, da sie ökologische, soziale und ökonomische Funktionen vereinen soll. Um die kommunale Planungspraxis zu unterstützen, wurde im Auftrag des Bundesumweltministeriums der „Werkzeugkasten Stadtnatur“ entwickelt. Dieses Instrumentarium entstand im F+E-Vorhaben „Urbane grüne Infrastruktur konkret“ (2020–2024) und basiert auf einer umfassenden Auswertung von Fachliteratur, Leitfäden und über 70 Praxisbeispielen. In Zusammenarbeit mit Städten wie Rostock, Wiesbaden, Würzburg und dem Regionalverband Ruhr wurden praxisrelevante Anforderungen ermittelt und umgesetzt.
Der Werkzeugkasten umfasst sechs Themenbereiche, darunter Wissensgrundlagen, Zieldefinition, Prozessgestaltung, Instrumenteneinsatz und Praxisbeispiele. Ziel ist es, Kommunen beim Erhalt und der Förderung biologischer Vielfalt, der Gestaltung von Planungsprozessen und der Einbindung verschiedener Akteure zu unterstützen. Besondere Schwerpunkte liegen auf Biodiversität, Prozessqualität und nachhaltiger Ressourcennutzung. Darüber hinaus werden technische und redaktionelle Anforderungen an digitale Wissensplattformen diskutiert, um Informationen nutzungsfreundlich bereitzustellen. Abschließend formuliert das Projekt zehn zentrale Handlungsbedarfe, etwa zur Weiterentwicklung des Konzepts grüner Infrastruktur, zur Nutzung der Digitalisierung und zur langfristigen Sicherung der Qualität von Stadtnatur. Insgesamt liefert der Werkzeugkasten eine fundierte Grundlage, um den Schutz und die Entwicklung urbaner Natur strategisch und praxisorientiert in Kommunen zu verankern.

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