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Bundesamt für Naturschutz

Anzahl ausgesetzter Störe in der Ostsee (Baltischer Stör) und Nordsee (Europäischer Stör) im Rahmen der Wiederansiedelung

Arten
Meere
Die Wiederansiedelung von Stören hilft auch bei der Arterhaltung anderer Fische. Störe, einst weit verbreitet in Fließgewässern und in der Nord- und Ostsee, kehren nun durch Wiederansiedlungsprojekte in ihre Lebensräume zurück. Bei Erfolg der Schutzmaßnahmen kann der Stör den Weg auch für die Rückkehr anderer Wanderfische bereiten.

Anzahl ausgesetzter Störe in der Ostsee (Baltischer Stör) und Nordsee (Europäischer Stör) im Rahmen der Wiederansiedelung Vergrößern
Stand der Fachdaten: 2024
JahrBaltischer Stör (Acipenser oxyrinchus)Europäischer Stör (Acipenser sturio)
200615 
20076.216 
200828.81653
200945.241108
2010107.12116
20112.1961.500
2012250.4277.350
201333.1824.150
2014274.8614.400
2015311.9091.500
2016716.864 
2017167.184 
2018111.038 
201991.152 
2020459.435 
2021631.253 
202210.213 
202362.224 
20241.089.335115

Wiederansiedelung von zwei Störarten in Nord- und Ostsee

Im Rahmen von Projekten, die das BfN mit Mitteln des Bundesumweltministeriums fördert, werden seit 2006 Störe in deutschen Gewässern ausgesetzt. Ziel ist die Wiederansiedelung von zwei verschiedenen Störarten in den deutschen Meeresgebieten: Der Europäische Stör (Acipenser sturio) in der Nordsee und der Baltische Stör (Acipenser oxyrinchus) in der Ostsee. 

Variable Besatzzahlen in Oder und Elbe

Der Baltische Stör wird seit 2006 im Einzugsgebiet der Oder ausgesetzt, von wo er in die Ostsee wandert. Die Zahl der ausgesetzten Störe hängt vor allem von der Verfügbarkeit der Tiere aus künstlichen Nachzuchten ab und zeigt daher eine hohe Variabilität: Insgesamt stieg die Zahl von 15 Fischen 2006 auf über 1 Million Tiere im Jahr 2024. Der Europäische Stör wird seit 2008 im Elbeeinzugsgebiet ausgesetzt, von wo er in die Nordsee wandert. 2015 wurden dabei 1500 Europäische Störe ausgewildert. Nach einigen Jahren ohne Besatz, konnten im Jahr 2024 wieder 115 Tiere ausgesetzt werden

Viele andere Fischarten könnten von einer erfolgreichen Wiederansiedelung der Störe profitieren

Vorrangiges Ziel der langjährigen Vorhaben ist es, zwei Wanderfischarten durch den Aufbau sich selbstfortpflanzender Bestände wiederanzusiedeln. Zudem sollen die Maßnahmen zur Wiederansiedlung auch die Lebensgrundlagen der Tiere in den von ihnen bewohnten Ökosystemen verbessern, zum Beispiel durch ein Management des Gewässereinzugsgebiets, das unter anderem die Durchwanderbarkeit und Strukturvielfalt verbessert. Der Stör hat durch die Vielzahl der von ihm genutzten Lebensräume und aufgrund seiner Größe (bis zu 4 Metern) auch eine Funktion als Wegbereiter für andere Wanderfischarten (Lachs, Meerforelle, Schnäpel, Maifisch (Alse), Finte und Stint), aber auch für viele andere typische Arten der Fließgewässer mit ähnlichen Lebensraumansprüchen.

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