Kommunale Biodiversitätsstrategie für Darmstadt
Beschreibung
Hintergrund
Darmstadt hat vor zehn Jahren das Konzept „25 Schritte zur Förderung der Biologischen Vielfalt“ beschlossen. Der Rückgang der Artenvielfalt schreitet dennoch voran. Als eine der Hauptursachen wird die Änderungen der Flächennutzung angesehen. Durch die Lage Darmstadts in einer Metropolregion mit kontinuierlichem Bevölkerungswachstum und einem anhaltendem Anstieg von Arbeitsplätzen, erhält die Flächenverfügbarkeit eine besondere Bedeutung und kann modellhaft für andere Städte mit vergleichbaren Herausforderungen betrachtet werden.
Projekt
Auf lokaler Ebene greifen darüber hinaus verschiedene Ursachen, die dem Erhalt der biologischen Vielfalt entgegenwirken. In den letzten Jahren ist aber viel neues Wissen zur Förderung der Biodiversität hinzugekommen. Vor diesem Hintergrund soll für Darmstadt eine kommunale Biodiversitätsstrategie (KBS) erarbeitet werden, die dem aktuellen Erkenntnisstand gerecht wird. Zudem soll sie Ergebnisse aus laufenden Forschungsprojekten in Darmstadt zu diesem Themenfeld berücksichtigen.
Langfristiges Ziel des Projektes ist es, Bewusstsein für das Artensterben und die Bedeutung der biologischen Vielfalt auf allen Ebenen zu erzeugen: Dies wird als Voraussetzung gesehen, damit das Engagement zur Erhaltung der biologischen Vielfalt mit der gleichen Stringenz erfolgt, wie der Einsatz gegen die Ursachen des Klimawandels. Die Kommunale Biodiversitätsstrategie richtet sich entsprechend als Fachkonzept an die Verwaltung aber auch an alle anderen Akteure der Stadtgesellschaft.
Parallel zur Strategie sollen zwei Projekte umgesetzt werden, die anschaulich und fassbar den Nutzen des Engagements für die Förderung der biologischen Vielfalt darstellen und Bürgerinnen und Bürger aktiv einbinden.
Maßnahmen
Bestandteil der Strategie ist ein Aktionsplan mit Maßnahmenvorschlägen zu folgenden Handlungsfeldern:
- Grün- und Freiflächen im Siedlungsbereich,
- Arten- und Biotopschutz
- Nachhaltige Nutzung
- Bewusstseinsbildung und Kooperation
- Umsetzungs- und Erfolgskontrolle
Im Rahmen der Strategieentwicklung werden Erderwärmung und Klimawandel stets in Bezug auf die Maßnahmen einbezogen und Konfliktpotenzial, aber auch Chancen detailliert betrachtet. Der Erarbeitung eines Monitoring- und Evaluationskonzeptes soll besondere Bedeutung beigemessen werden. Die Monitoringergebnisse fließen in einen regelmäßigen Biodiversitätsbericht, der auch Grundlagen für Beschlussvorlagen für die Politik bereitstellt. Positive wie negative Monitoringergebnisse sind ein Motor für die Öffentlichkeitsarbeit.
Im Zuge der Erarbeitung der Strategie wird ein Ideenpool für konkrete Maßnahmen entstehen. Diese können kurz-, mittel-, oder langfristiger Natur sein.