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Bundesamt für Naturschutz

Stärkung und Vernetzung von Gelbbauchunken-Vorkommen in Deutschland

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
In insgesamt über 130 Projektgebieten sollen bestehende Populationen der Gelbbauchunke gestärkt und Trittsteine zwischen Lebensräumen angelegt werden. Das Vorhaben wird in fünf Bundesländern umgesetzt.
Bundesland
Niedersachsen
Laufzeit
21.12.2011 - 28.02.2018
Finanzvolumen
3.400.000 €
Förderschwerpunkt
Arten in besonderer Verantwortung Deutschlands

Stärkung und Vernetzung von Gelbbauchunken-Vorkommen in Deutschland

Hintergrund

Die Gelbbauchunke ist auf der Roten Liste Deutschlands als "stark gefährdet" und in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen als "vom Aussterben bedroht" eingestuft. Deutschland trägt eine besondere Verantwortung für diese Art, da sich hier sowohl ihre nördliche Verbreitungsgrenze als auch ein bedeutender Teil der Weltpopulation befindet.

Der ursprüngliche Lebensraum des kleinen Froschlurchs mit der charakteristisch gelb-schwarz gefleckten Unterseite umfasste in erster Linie die Auenbereiche von Flüssen und Bächen. Heute kommt die Gelbbauchunke fast ausschließlich in sogenannten Sekundärlebensräumen vor. Dies sind insbesondere Ton-, Sand- und Kiesgruben, Steinbrüche und Truppenübungsplätze, bei denen durch extensive Nutzung noch die Dynamik vorhanden ist, die die Entstehung von strukturreichem Gelände mit Rohböden und temporären kleinen Tümpeln ermöglicht.

Entscheidend für das langfristige Überleben dieser Art ist nicht nur der Erhalt einzelner Bestände und Lebensräume, sondern insbesondere die Vernetzung isolierter Populationen. Dies erfordert eine großräumige Sichtweise, stellt aber auch hohe Anforderungen an das Management des Projektes, das sich über fünf Bundesländer, acht Projektregionen und insgesamt 130 Projektgebiete mit Größen von 1 bis 140 Hektar erstreckt.

Projekt

Ziel des Vorhabens ist es, bestehende Populationen der Gelbbauchunke zu stärken und Trittsteine zwischen Lebensräumen anzulegen sowie die teilweise Wiederansiedelung der Art, um isolierte Populationen miteinander zu verbinden. Durch die Maßnahmen soll nicht nur die Vielfalt an Lebensräumen, sondern auch die Artenvielfalt in den Projektregionen erhöht werden. 

Neben der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe begleiten viele weitere Kooperationspartner das Projekt. Dazu zählt unter anderem auch der Baustoffverband Vero e. V. mit Betrieben der Rohstoffgewinnenden Industrie aus Niedersachsen, Nordrhein Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg. 

Projektträgerschaft

NABU Niedersachsen
Alleestr. 36, 30167 Hannover
0511 91105-0

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie die Länder Niedersachsen (MU/NLWKN), Nordrhein-Westfalen (MKULNV) und Baden-Württemberg (MLR/LUBW)

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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