Invasive Arten: Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Invasive Arten können die biologische Vielfalt gefährden, etwa als Fressfeinde der einheimischen Flora und Fauna, oder als Krankheitsüberträger. Zusammenarbeit ist hier der Schlüssel zum Erfolg, um ökologische oder wirtschaftliche Schäden zu verhindern oder zu minimieren. Dabei geht es nicht nur um die Zusammenarbeit innerhalb der Naturschutzbehörden, sondern auch um den Austausch zwischen Verbänden, Wissenschaft, Behörden und Forschung."
Die Fachtagung des BfN befasst sich unter anderem mit aktuellen Entwicklungen zur EU-Verordnung Nr. 1143/2014 und mit der EU-Unionsliste, die derzeit 88 Arten umfasst. Im Themenschwerpunkt „Aktionsplan invasive Arten“ werden beispielsweise Maßnahmen vorgestellt, die in der Schifffahrt und in Botanischen Gärten zum Einsatz kommen. Im Bereich „Früherkennung und Management“ geht es unter anderem um den Einsatz von Radiotelemetrie zum Auffinden der Nester der Asiatischen Hornisse und die Ausbildung von Spürhunden zur Erkennung invasiver Pflanzen- und Tierarten.
Invasive gebietsfremde Arten werden absichtlich oder unabsichtlich vom Menschen aus ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet heraus verbracht und gelangen somit in neue Gebiete, wo sie die Biodiversität und die Ökosystemfunktionen und -dienstleistungen gefährden. Um diese negativen Auswirkungen zu minimieren und gleichzeitig die Einführung und Ausbreitung invasiver Arten zu verhindern, stellen die Prävention der Einbringung neuer Arten, die Früherkennung noch nicht weit verbreiteter Arten und das Management weit verbreiteter Arten wirksame Instrumente dar.